Random House plant Übernahme vom Hörverlag

Heute ist nun doch durchgesickert, worüber die Branche schon seit Wochen redet, was wir aber – im Interesse aller Beteiligten – noch nicht ausplaudern wollten: Random House wird wohl, wenn alle Gesellschafter des Hörverlags zustimmen, den Hörbuch-Primus noch in diesem Jahr übernehmen.

Dass der bisherige Marktführer, der erst vor kurzem vom Random House-eigenen Hörbuch-Verlag Random House Audio vom Treppchen gestoßen wurde, unter das Dach des Buch-Riesen schlüpfen will, habe allerdings, so Insider, nichts mit mangelnder Liquidität zu tun: Dass der Hörverlag laut neuster Zahlen einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnen musste, liege schlicht und ergreifend daran, dass die Hörbuch-Versionen der Harry Potter-Bestseller in den letzten Jahren den Umsatz derart angekurbelt hatten, dass das Niveau in Post-HP-Zeiten nun nicht mehr zu halten ist. Außerdem sei das Lizenzgeschäft immer schwieriger geworden.

Eigentlich sollte der Vertrag zwischen Random House und Hörverlag bereits während der Messe unterschrieben werden, doch ein Gesellschafter mauert noch: Das Gerücht, Schott Musik, neben Kiepenheuer & Witsch, Suhrkamp, Hanser, Klett-Cotta und Verlag der Autoren einer der Gesellschafter des Hörverlags, habe noch um Bedenkzeit gebeten, konnte nicht bestätigt werden. Dafür ist jetzt Suhrkamp-Anteilseigner Hans Barlach im Gespräch, der der Übernahme wegen eines Formfehlers noch nicht zugestimmt haben soll.

Derzeit, so ist zu hören, sitzen alle Beteiligten in einer erneuten Gesellschafterversammlung zusammen, um eine Einigung zu erzielen.

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