Johannis Druckerei hat Insolvenz angemeldet / SKV verkauft, Johannis Verlag und Druckerei weitergeführt?

Eine schwierige Situation für die Mitarbeiter, aber immerhin herrscht jetzt Klarheit. Wie jetzt erst bekannt wird, hat die Johannis Druckerei, zu der auch die Verlage Johannis Verlag und SKV-Edition gehören, am 11. Mai Insolvenz angemeldet. Heute wird bekannt, dass der vorläufige Insolvenzverwalter der St.-Johannis-Druckerei, Cornelius Nickert, davon ausgeht, dass die Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Juni fallen wird, schreibt das Nachrichtenportal baden-online.de.

Erst am 12. Mai war es zum Streik der Mitarbeiter gekommen, weil seit März keine Löhne mehr ausgezahlt worden sind [mehr…]. Der Verlag in Lahr bei Offenburg habe wegen weitgehender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet, heißt es nun.

Im Juni 2009 hatte die Kauffrau Ilvana Becker das 1896 gegründete Unternehmen übernommen, um das aus St.-Johannis Druckerei, Johannis Verlag und SKV-Edition bestehende Gesamtwerk zu sanieren. Nun hat sie die Lage wohl eingeholt. Laut Nachrichtenagentur idea hatte sie bereits geplant, die Zahl von 78 Mitarbeitern zu halbieren. Nun sind wohl wesentlich mehr Arbeitsplätze gefährdet.

Über die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens könne derzeit noch keine verlässliche Aussage getroffen werden, so Nickert. Zur Sanierung könnte die SKV-Edition mit dem Kalender-, Geschenkbücher- und Papeterieprogramm veräußert werden. Johannis Druckerei und Verlag sollen in abgespeckter Form fortgesetzt werden, ist zu hören. Der bekannteste Titel, der sich lange hielt ist „Schluss mit lustig“ des Fernsehjournalisten und früheren EKD-Ratsmitglieds Peter Hahne, das sich 750.000 verkauft hat.

Derzeit sei Nickert damit beschäftigt, „den zwischenzeitlich praktisch zum Erliegen gekommenen Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu setzen“. Das Insolvenzgeld soll nach Eröffnung des Verfahrens als Einmalbetrag an die Mitarbeiter ausbezahlt werden. Vor Insolvenzantrag am 11. Mai waren bereits 32 Arbeitnehmer gekündigt worden. Ob weitere Kündigungen folgen werden, könne derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden, so Nickert laut baden-online.de.

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