Bücher und Autoren heute in den Feuilletons – und Google droht China mit Rückzug

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

Google gibt den „Gutmenschen“ und droht mit Rückzug aus China, wenn unser gewesenenes Ehrengastland weiterhin die Zensur in allen Ehren halte. Warten wir mal ab, wie die Konsequenzen aussehen.

Frankfurter Rundschau

„Warum Nicholas Boyles Kleine deutsche Literaturgeschichte kurz ausfallen kann“: weil er sich in seinem bei C.H. Beck erschienenen Buch aufs Wesentliche konzentriert und unnötigen Ballast gar nicht aufgenommen hat.

Der Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca will jetzt mit seinen Memoiren Kasse machen. Zwei Mille hat ihm das Fernsehen schon für ein Exklusiv-Interview geboten. Zwei Bücher hat er auch schon geschrieben, aber er hat noch keinen Verleger – weil er fünf Mille Honorar fordert. Wetten, dass die irgendwer bezahlt?

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Neue Beweise im Streit um den Nachlass von Max Brod: zwei Schenkungsurkunden, die es allerdings nur als Kopie gibt.

Joseph Hanimann rezensiert Hédi Kaddour]s Waltenberg (Eichborn), die „perfekte Mischung aus Zauberberg und den drei Musketieren“.

Neu übersetzt: Ana Novacs Erinnerungen Die schönen Tage meiner Jugend (Schöffling).

Rüdiger Suchsland über Daniel Illger Heim-Suchungen (Vorwerk 8).

Fünf Essays von Horst Bredekamp zu Michelangelo (Wagenbach).

Die Welt

Wie Horst Wessel den Nazis 1930 als Märtyrer gerade recht kam: Daniel Siemens hat es in seinem Buch bei Siedler analysiert.

Süddeutsche Zeitung

Der Jemen als Schauplatz deutscher Gegenwartsliteratur: Lothar Müller hat sich umgetan.

Henry Fords größtes Fiasko: Greg Grandin erzählt in Fordlandia (Metropolitan Books) vom amerikanischen Traum einer Arbeiterstadt im Amazonas-Dschungel.

Sonja Asal über Friedrich Balke Figuren der Souveränität (Wilhelm Fink) und Jacqes Derrida Séminaire La bete et la souverain (Éditions Galilée).

Financial Times Deutschland

Douglas-Chef Henning Kreke muss sich gegen den feindlichen Einkauf der Drogeriemarktkette Müller wehren [mehr…]. Müller ist mit drei Prozent an Douglas (Thalia) beteiligt und hat eröffnet, dass er Zugriff weitere 14 Prozent habe. Kreke will sich nun mit Hilfe der Finanzaufsicht BaFin wehren. Die BaFin könne allerdings keine Unregelmäßigkeiten feststellen, so eine Sprecherin.

Zwei Seiten zur Attacke auf Google durch chinesische Hacker. Google wehrt sich und macht sein Wissen öffentlich. Demnach will das Unternehmen Beweise haben, dass Gmail Konten von chinesischen Bürgerrechtlern gesucht wurden und dass ähnliche Angriffe auf mindestens 20 weitere Unternehmen aus allen Branchen, auch den Medien, angegriffen worden seien. Die FTD zitiert Augenzeugen, wonach Hacker in China sogar Lehrberuf sei. Die staatliche Zensur der Suchmaschinen ist regide. Dennoch gebe es für viele westliche Medienkonzerne in China keine Probleme, weil sie in ihren Magazinen häufig unverfängliche Themen behandelten und sich damit sogar relativ frei bewegen könnten.

Deutschland hinkt in der Technologie der Digitaldruckmaschinen chancenlos hinterher. Jetzt wollen zwei junge Berliner eine personalisierte Zeitung nach thematischen Vorlieben machen.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert