Bücher und Autoren heute in den Feuilletons – und der Niedergang des Schweizer Feuilletons

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

Frankfurter Rundschau

Nur zwei kleine Annotationen: Friederike Girst Herrschaftszeiten! (DuMont und Caroline B. Cooney Code Orange (Franck-Kosmos)

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Der Schweizer Literaturbetrieb beklagt auf einer Podiumsdiskussion den Niedergang des Feuilletons. Die Baseler Zeitung hat ihr einst renommiertes Feuilleton abgeschafft, der Kleine Bund stirbt, in den Tagesanzeiger schafft es nur noch der Main Stream, Das St. Gallener Tageblatt stellt seine wöchentliche Buchseite ein. „Die Medien haben Angst, ihre Leser zu überfordern, und damit tragen sie zur Geschichtsblindheit bei“, sagt Literaturwissenschaftler Peter von Matt. Aber Lösungen fand auch keiner.

Dann untersucht man das Phänomen Vampir Roman, das Stephanie Meyer ausgelöst hat. Von null auf Platz vier der Bestsellerliste schoss Gezeichnet von Mutter P.C. Cast und Tochter Kristin Cast (Fischer), in denen es anders als bei Meyer schneller zur Sache kommt, was man wissen solte, meint Tilman Spreckelsen. Noch besser sei aber Die Beschenkte von Kristin Cashore (Carlsen). Das sprenge die Grenzen des Genres und stelle die Protagonistin auch mal in die ethische Zwickmühle.

„Wo war noch mal die Lautlos-Taste der Zahnbürste?“: Sibylle Herber möchte in ihrem Buch Der Handy-Hotline-Technik-Terror (Kiepenheuer & Witsch) sagen, was alle über eine technische Welt denken, die zunehmend ratlos macht.

„Noch ein Roman über die beiden Türme aus Sand und Nebel“: Der Garten der letzten Tage bei C.H.Beck von Andre Dubus III über den den 11. September sei literarisch anspruchslos, aber dafür immerhin spannend.

„Pi mal Daumen“: Ian Stewart unternimmt in Meilensteine der Mathematik bei Spektrum noch einen Versuch, die Angst vor der Mathematik zu nehmen.

Annotioert wird unter der Überschrift:
> „Alter Stein“: Brian A. Curran u.a., „Obelisk“. A History, Burndy Library
> „Mit Rückstoß“: Natalja Koroljowa, „S.P. Koroljow“. Vater, Elbe-Dnjepr Verlag

Die Welt

Gar nichts für uns.

Süddeutsche Zeitung

„Aufgeweicht im Dauerniesel“: Joe Sacco]s Comic Palästina (Edition Moderne).

Renate Nimtz-Köster rezensiert das Tagebuch von Helmuth James von Moltke Im Land der Gottlosen (C.H. Beck).

Zum ersten Mal publiziert: Alfred Margul-Sperber Die Buche – vor 70 Jahren erschien diese Anthologie aus der Bukowina zuletzt, und dann nie wieder.

Lothar Müller] bespricht Felicitas Hoppe Der beste Platz der Welt (Edition Spycher. Dörlemann).

Financial Times Deutschland

Die EU papiertigert gegen Google. Sarkozy will eine kartellrechtliche Überprüfung und eine Steuer auf Werbeerlöse, aber es gibt keine Anhaltspunkte und Ideen, wie die Steuer funktionieren soll, hat Sarkozy nicht mitgeliefert. Auch deutschen Verlagen wird vorgeworfen, dass Sie Vorwürfe haben, aber keine Beschwerde einlegen.

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