Berliner Literaturpreis 2010 für Sibylle Lewitscharoff

Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis 2010 der Stiftung Preußische Seehandlung geht an die Berliner Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff.

Die Autorin hat die mit dem Preis verbundene Berufung der Freien Universität Berlin auf die „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ angenommen.

Sibylle Lewitscharoff werde der Preis für “ihr ungemein dichtes und originelles Prosawerk zugesprochen, das sich in seinem eigentümlichen Amalgam aus Humor und Tiefsinn gegen alle Zuordnungen sperrt”, heißt es in der Begründung der Jury, der Sigrid Löffler, Ulrich Janetzki, Ulrich Khuon, Norbert Miller und Oliver Lubrich angehörten. “Lewitscharoffs sprachlicher Gestus ist ein geistreiches Parlando, eine virtuose Rhetorik, getragen von schrägem Witz und abgründigem Humor. Abgefeimte Scheelsucht und funkelnde Heilsgewissheit gehen in diesen Prosawerken die verrücktesten und unterhaltsamsten Verbindungen ein.“

Der Berliner Literaturpreis wird Anfang 2010 in Berlin im Roten Rathaus vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit verliehen.

Der Berliner Literaturpreis zeichnet Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Seit 2005 bietet der Preis mit der „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin den Preisträgern jeweils im Sommersemester ein Forum für Textarbeit mit Studierenden der Universitäten und Hochschulen in Berlin und Brandenburg. Bisherige Preisträger und Dozenten waren Herta Müller, Durs Grünbein, Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer und Dea Loher.

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