Die neunte CORINE – Unterhaltsam und routiniert

Wie bringt man das Buch ins Fernsehen? Die Bayern erdachten vor neun Jahren einen Preis mit starkem Glamour-Effekt und engagierten bedeutende Leute, die Laudationes halten und ausgezeichnet werden.

Der Bayerische Preis heißt CORINE – Internationaler Buchpreis und entwickelte sich seither zu einer niveauvollen Veranstaltung garniert mit Showbiz und Politprominenz. Auch wenn der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer gestern wegen einer Virusinfektion nicht die Lobrede auf Rüdiger Safranski selbst halten konnte – die TV-Gala findet Beachtung und wirkt sich verkaufsfördernd aus.

Klaus Beckschulte, Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern, betonte nach der Aufzeichnung die Vielfalt der prämierten Gattungen und die Strahlkraft des Preises, der eben keineswegs nur ein Bayerischer sei. „Wir liefern über 80 Prozent der PR- und Dekopakete in andere Bundesländer.“ Irene Pellkofer, Verkaufsleiterin Buchhandel bei C.H. Beck, freute sich besonders über gleich zwei Preise für ihre Autoren: Die Würdigungen von Richard von Weizsäckers Der Weg zur Einheit und Nicholas Sterns Der global Deal kamen beim Publikum besonders gut an. „Ich hoffe sehr, dass sich das auf den Absatz in ganz Deutschland auswirken wird.“

Nächstes Jahr wird mit der zehnten CORINE ein kleines Jubiläum gefeiert: „Nach der CORINE ist vor der CORINE“ sagte der Vorsitzende des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern, Wolf Dieter Eggert. „Sie professionalisiert sich von Jahr zu Jahr. Aber was uns leid tut als Börsenverein, dass bei der Finanzierung keine Verlage mehr dabei sind. Schon in den nächsten Tagen werden wir versuchen die CORINE in eine Nachhaltigkeit zu führen. Ich bin sehr zuversichtlich, aber unsere Verleger müssen auch sagen, ob und wie sie dieses ideale Marketinginstrument fördern wollen.“
nb

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