Abschluss-Pressekonferenz des Ehrengastes

Delegationsleiter Zhang Fuhai

Heute Vormittag zogen Zhang Fuhai und Chen Yingming, Ehrengast-Komitee, Frank Wöllstein, Koordination, und die chinesischen Autoren Liu Zhengun und Ye Yanbin sowie der Künstler Li Jiwei Bilanz.

Am Rande der Pressekonferenz zeigten sich Tibet-Aktivisten, sie verteilten Pressematerial.

Zhang Fuhai stellte fest, dass über 100 Veranstaltungen mit bekannten chinesischen Autoren stattfanden, 225 Verlage aus China präsentierten sich auf der Messe. 612 Ehrengast-Veranstaltungen insgesamt waren und sind im Jahr 2009 geplant.

Zhang Fuhai bedauerte, dass es zu wenig Möglichkeiten des Austauschs mit den Medien gab.

2019 Urheberrechtsverträge konnten während der Buchmesse unterzeichnet werden, das betrifft einmal den Export von 1300 chinesischen Büchern und zum anderen die Veröffentlichung ausländischer Bücher in China.

150 chinesische Schriftsteller schickte das Organisationskomitee, weitere sind individuell angereist. Eine genaue Zahl fehlt allerdings, äußerte Zhang Fuhai.

Das Interesse der Öffentlichkeit an chinesischer Kultur ist groß, das bestätigen sowohl die Besucherzahlen der Gastlandpräsentation im Messe-Forum als auch die im 500 qm großen Zelt auf der Außenfläche Agora. Hier geben Meister ihres Fachs Einblicke in chinesische Handwerkskunst.

Auch außerhalb der Messe findet chinesische Kunst Beachtung. So besuchten bereits 20.000 Menschen die Ausstellung chinesischer Architekten im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt. Der Wunsch des Organisationskomitees und der Künstler, einen Dialog zu führen, ist groß.

Die Geschäftstätigkeit von Messedirektor Juergen Boos bewunderte Zhang Fuhai: „Man kann von ihm nur lernen.“

Frank Wöllstein unterstrich die große Präsenz des Ehrengastes; man kommt nicht an ihm vorbei. Wirtschaftliche Kontakte zwischen Verlegern und Agenten vervollständigten den Messeauftritt.
Die Präsentation ist gelungen. Zudem wird sichtbar, daß China ein großes Feld für ökonomisches Engagement der westlichen Welt bietet.

Bereits seit März reisen etwa 20 chinesische Autoren durch Deutschland, die Lesungen sind gut besucht.

In den Medien wurden 5000 redaktionelle Beiträge zum Thema Ehrengast China registriert, die eine Hälfte davon im Printbereich, die andere in TV und Radio. Das entspricht etwa der dreifachen Menge bisheriger Ehrengäste.

Die sachliche Berichterstattung überwiegt. Allerdings muss auch auf Falschmeldungen besonders in den öffentlich-rechtlichen Sendern hingewiesen werden: Nie hatte das Ehrengast-Komitee ein Sprechverbot erteilt.

Li Jiwei wunderte sich über die deutschen DIN-Normen, die seine Installation im Forum überstehen musste. Beinahe bis zuletzt wurde vermessen und geprüft.

Von seinen Deutschland-Erfahrungen erzählte Liu Zhenyun und konstatierte, daß Bier und Bücher (er war auf dem Oktoberfest in München) die Menschen gleichermaßen einander näher bringen.

Die anschließenden Fragen, in der Mehrzahl durften zufällig chinesische Journalisten Fragen stellen, hatten Urheberrecht, Agenturtätigkeit in China und – von einer deutschen Kollegin gefragt – Zensur zum Inhalt. Zhang Fuhai wollte nicht von Zensur in China sprechen. Schließlich entscheiden dort wie in Deutschland die Verleger, welche Bücher sie produzieren und wie die Marktchancen dafür stehen. Natürlich müssen die Autoren die chinesischen Gesetze beachten.

Damit war die Pressekonferenz beendet, aus Zeitgründen konnten leider keine weiteren Fragen zugelassen werden.

JF

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