Kindle in über 100 Ländern auch in Deutschland / Sony Touch startet am 28.10 /txtr in den Startlöchern

Mit einem ungewöhnlichem Aufmacher zeigt sich heute die Startseite von amazon.de. Dort lässt es Chef Jeff Bezos so richtig knallen. In über 100 Ländern sei das Lesegerät Kindle nun zu haben, heißt es dort.

Der Kindle ist nicht nur Amazon.coms Topseller, sondern auch der Artikel, der auf den meisten Wunschzetteln steht und am häufigsten verschenkt wird“, schreibt Bezos selbstbewusst in einer hinterher geschobenen Pressemitteilung. Und erkennt richtig: „Bis heute konnten ihn allerdings nur Kunden in den USA nutzen.“

So präsentiert sich heute die Amazon-Website (mit Klick aufs Bild gehts dorthin)

„Ab sofort stehe der Kindle erstmalig Kunden in der ganzen Welt zur Verfügung, auch in Deutschland. Allerdings deutsches Lesefutter gibt es noch nicht auf dem Reader. Abgesehen von einzelnen deutschsprachigen Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ab dem 19. Oktober wird der Kindle aus den USA versandt. Das ist nicht billig, aber dafür wurde der Preis auf 279,- Dollar gesenkt.

Dafür wird heftig mit den bisher bereits bekannten Vorteilen geworben. „Mit dem Kindle lassen sich drahtlos Bücher, Zeitschriften, Zeitungen und persönliche Dokumente auf ein hochauflösendes, über 15 Zentimeter großes e-Ink-Display herunterladen, das sich wie eine echte Papierseite liest. Dafür nutzt er die gleiche Wireless-Technologie wie moderne Handys, sodass Kunden nicht nach einem Wi-Fi-Hotspot suchen müssen.“ Leser in der ganzen Welt können den Kindle ab sofort auf der gemeinsamen landing page www.amazon.com/kindle „vorbestellen“.

Das klingt auch nach Unsicherheit, wie sich die Nachfrage entwickelt und ob die Bestellung zum Vormerker wird. Der Zeitpunkt kurz vor der Frankfurter Buchmesse ist klug gewählt, zeigt aber auch die Bedeutung der Messe auch international. Denn dass deutsche Verlage noch nicht eingebunden sind und dass auch noch niemand weiß, mit welchem Mobilfunkanbieter in Deutschland Amazon.de zusammenarbeitet, zeigt, dass man unbedingt vorher fertig werden wollte.

Angeblich will Amazon 800 000 Lesegeräte in diesem Jahr absetzen; Bezos nannte am Mittwoch aber auch auf Nachfrage keine Absatzzahlen. Amazon konkurriert in Deutschland im noch überschaubaren E-Book-Markt vor allem mit Sony. Der Reader wird über Thalia in Kooperation mit Libri vertrieben; Marktstart für die neue Version ist der 28. Oktober. Auf der Buchmesse in Frankfurt wird auch das Berliner Startup-Unternehmen txtr seine E-Book-Lösung vorstellen.

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