Bücher und Autoren heute in den Feuilletons – und viele Kommentare zum Ausbluten von „Literaturen“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

In allen Medien: Die Zeitschrift Literaturen ist ja schon länger für den rüden Umgang mit Personal bekannt. Vor genau einem Jahr flog Gründerin Sigrid Löffler recht spektakulär raus [mehr…], nun ist der Relaunch des Heftes fertig, da wurde zwei weiteren Redakteuren gekündigt: Jörg Magenau und Ronald Düker. Damit wird die vierköpfige Redaktion der im Friedrich Berlin Verlag (Klett Gruppe) erscheinenden Zeitschrift halbiert. Man hat wahrscheinlich von Hugendubel gelernt: Mehr Qualität mit weniger Leuten… [mehr…]

Und: Die Bundesregierung wehrt sich (nund endlich!) gegen die Digitalisierungsprojekte von Google.

Frankfurter Rundschau

Bernhard Bartsch und Arno Widmann interviewen Li Pngyi, Chef einen der größten Verlage in China. Strammer Genosse natürlich, der das tun soll, was die strammen DDR-Genossen nach der Wende 1989 auch tun sollten: den Laden fit für den Markt machen.

Online-Werbevermarkter schließen sich zusammen: gegen Google.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Suhrkamp vor dem Frankfurter Landgericht: Die Umzugsstory nach Berlin ist ja inzwischen rum, alles ist in Papier und Tüten, denkt man. Aber nö: „Der Verlag wehrt sich … gegen eine Feststellungsklage Joachim Unselds, der das Gericht angerufen hat, um den von ihm nicht mitgetragenen Beschluss für nichtig erklären zu lassen.“ Im Klartext: Das Gericht muss sich entscheiden, ob es den Umzugs-Beschluss der Geschäftsführung gegen den Willen von Gesellschaftern richtig Klasse findet. Das kann heikel werden.

Fünf Jahre nach dem Brand in der Anna Amalia Bibliothek [mehr…] ist mehr als die Hälfte der verlorenen Bücher durch Ankäufe und Schenkungen ersetzt worden.

Reden zum Sport heißt eine Anthologie aus dem Hofmann Verlag, in dem Walter Jens’ Sport-Reden von 1964-1999 zusammengefasst sind.

Ferdinand von Schirach ist mit seinen Stories Verbrechen (Piper) derzeit in aller Munde.

Annotationen
Rainer Schulz Kleine Geschichte des antiken Griechenland (Reclam) und Hubert Wolf Die Affäre Sproll (Jan Thorbecke).

Die Welt

Großes Interview mit Nick Hornby von Peter Beddies: heute erscheint bei Penguin sein neuer Roman Juliet, Naked.

Süddeutsche Zeitung

Grass zieht mal wieder in den Wahlkampf der SPD und hat seine Getreuen um sich geschart.

Auch hier: Ferdinand von Schirachs Verbrechen (Piper).

Simon Strauss rezensiert Haruki Murakamis unheimliche Erzählung Schlaf (DuMont).

Das hat gedauert: Jetzt erst eine Rezension von Pssst!, der grandios geschriebenen schrecklichen Kindheitsgeschichte Raymond Federmans, die bei Weidle erschienen ist.

Neue Zürcher Zeitung

„Bilanz eines wirtschaftlichen Grossexperiments“: Zum 20-Jahr-Jubiläum des Berliner Mauerfalls hat der Ökonom und ehemalige Politiker Karl-Heinz Paqué unter Die Bilanz. Eine wirtschaftliche Analyse der Deutschen Einheit, im Hanser-Verlag eine wirtschaftliche Analyse der deutschen Einheit vorgelegt, die für ein breites Publikum eine gut zugängliche Lektüre darstelle.

„Schwindelgefühle“: Was wäre, wenn wir von auslösenden Momenten des Ersten Weltkriegs nichts wüssten? fragt Philipp Blom in seinem Buch Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914 aus dem Verlag Carl Hanser.

„Tabufrei und harmlos“ sei Liebes-Erklärungen, das Sex-Buch von Franziska und Nikola Richter bei Bloomsbury-Kinderbuch.

„Die Welten der Sally Jones“: In Eine Weltreise in Bildern ist ein Gorilla-Mädchen auf Abenteuerfahrt. Mit dem Gerstenberg-Buch könnten Comic-Liebhaber zum Lesen kommen…

„Der Charme des Zufälligen“: Die Illustratorin Susanne Strasser berichtet über das Entstehen ihres Bilderbuch Pieps im Bajazzo-Verlag.

„Fort vom Erdbeerbaum“: Gabi Kreslehner gelinge in Charlottes Traum bei Beltz & Gelberg zwischen der „Sensibilität für ernsthafte Themen und dem unbekümmerten Erzählton eine wunderbare Balance“.

„Von Kopf bis Fuß versext“: Tobias Elsässer beschreibt in Abspringen aus dem Sauerländer-Verlag die sexuellen Nöte eines Vierzehnjährigen.

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