Mit aktuellen Berichten aus dem Börsenverein begann heute Morgen der Arbeitsteil der 27. AkS-Jahrestagung. Knapp 110 Teilnehmer sind zur Tagung gekommen. Nachdem gestern bereits buntes Programm zum Auftakt stattfand [mehr…], nahm Börsenvereinsjustiziar Dr. Christian Sprang Stellung zum Rückgang von Mitgliedern und Beiträgen beim Börsenverein und stellte den Stand beim Umzug des Buchhändlerhauses vor.
Er gab sich guter Hoffnung, dass der Umzug in die Braubachstraße innerhalb des Zeitplanes realisiert werden kann. Die geplante Verzinsung der Kredite habe sich von 4,8 auf 3,9 Prozent verringert.
Was den Mitgliederschwund betrifft, habe der Börsenverein bereits jetzt Kernbereiche definiert, die unverzichtbar seien. Dazu gehöre die Arbeit der Ausschüsse und die Rechtsabteilung als Serviceleistung. Der Haushaltssausschuss verlange inzwischen mehr Rücklagen für den Fall, dass sich die wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert.
Die Zahlen nannte Michaela Meier, Leiterin des Mitgliederservice Börsenverein. Derzeit habe der Börsenverein 5822 Mitglieder. „Wir verlieren pro Jahr etwa 150 Mitglieder“, sagte sie. Davon seien 3931 Mitglieder Buchhändler. Meier stellte die neue Homepage „Mein Börsenverein“ vor. Diese gehöre zu einem neuen, verbesserten Serviceangebot, um Mitglieder zu halten, so Meier. Was die Mitgliederbeiträge betrifft, sollen die großen Unternehmen jetzt Testate von Wirtschaftsprüfern einreichen, damit eine Beitragsgerechtigkeit gewahrt bleibt.
Holger May, Business Develop Manager bei der Buchhändler Abrechnungsgesellschaft (BAG) stellte aktuelle Entwicklungen bei der BAG vor. Demnach sind BAG-Abrechnungen unter www.bag-abrechnung.de jetzt als pdf oder als Textdatei abrufbar. Wer sich dort registrieren lässt, bekommt Nutzerdaten per Briefpost zugeschickt.
Manuelle Belege sollen in Zukunft über das Portal eingegeben werden können, so dass diese schnell zu bearbeiten sind. Außerdem sind statistische Auswertungen möglich.
Die BAG übernimmt in Zukunft das Zahlungsclearing für Libreka!, kündigte May an. „Der Endkunde soll am Ende nicht merken, wie die Abrechnung abgewickelt wird“, so May.
Außerdem habe die BKG die Zinssätze für Überbrückungskredite neu berechnet. Der Effektivzins liegt inklusive der Gebühren für die Ausfallbürgschaft zwischen 11 und 12 Prozent (Stand 30. April 2009). Außerdem seien die Laufzeiten auf bis zu neun Monate, statt voher sechs, verlängert worden. Kritisiert wurde, dass sich das Schulbuchgeschäft angesichts der Wünsche von Schulen nach Rabatten (etwa 10 Prozent) und der Zinsforderungen von Banken (11-15 Prozent) bei 25 Prozent kaum mehr lohne. „Das Schulbuchgeschäft ist nur noch Beschäftigungstherapie“, so eine Sortimenterin. Sprang kündigte an, dass derzeit ein Musterprozess, der Untergrenzen festlegen solle, vorbereitet werde.
Desweiteren wurde May von den Buchhändlern aufgefordert, die alte BAG-Abrechnung wieder einzuführen. Insbesondere der Buchungsbeleg für das Steuerbüro fehle, kritisierten die Sortimenter. May erwiderte, dass am Abrechnungsformular weiter gearbeitet werde. Man werde beim zweiseitigen Druck bleiben und den Buchungsbeleg wieder zurückbringen, versprach er.
Im weiteren Verlauf der Tagung geht es um das Hauptthema der AKS-Tagung „Werben mit kleinem Budget“, siehe dazu auch das BuchMarkt-Heft 3-2008. Am Nachmittag wird das AkS-Web-Projekt vorgestellt. Morgen sollen zwei neue Vorstandsmitglieder des AkS‘ gewählt werden. Die Amtsperiode von Anne v. Bestenbostel und von Christiane Schulz-Rother laufen aus. Während v. Bestenbostel erneut kandidiert, will sich Schulz-Rother nicht wieder aufstellen lassen, sie will sich verstärkt in ihrem Landesverband Berlin-Brandenburg engagieren.
