Top-Personalie Christa Beiling verlässt Piper

Christa Beiling

Kaum, dass Marcel Hartges als neuer Piper Verleger angetreten ist, hat er gleich die ersten Schlagzeilen aus seinem neuen Verlag zu verarbeiten:

Christa Beiling, seit 13 Jahren (zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung) und Marketingchefin bei Piper [mehr…] hat zum 30.9. 2009 gekündigt, wird aber nur noch bis Ostern im Verlag zu erreichen sein. Denn das kommt gerade über den Ticker:

„Christa Beiling hat sich nach mehr als 13-jähriger Betriebszugehörigkeit entschieden, den Piper Verlag zu verlassen. Sie geht auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu stellen und um ihre persönlichen Pläne zu realisieren.
Als Vertriebs- und Marketingleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung trug Christa Beiling in den letzten Jahren maßgeblich zum Erfolg des Piper Verlages bei.
Der Piper Verlag und die Geschäftsführung bedauern diese Entscheidung und danken Christa Beiling für ihr hervorragendes Engagement und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.“

Damit ist öffentlich, was erst nach Ostern die Runde in der Branche machen sollte: Die energische Marketingleiterin wollte aber (das war durchgesickert), dass „ihre“ Vertreter, mit denen sie in den letzten Jahren nachweisbar so erfolgreich zusammengearbeitet hat, es noch während der heutigen Vertretertagung erfahren sollten. Immerhin hat sie mit ihnen zusammen den Umsatz des Verlages in ihren dreizehn Jahren von rund 19 Mio auf 48 Mio. gehievt.

Wie wir hören, hat sie ganz bewusst und ohne Sicherheits-Netz diesen doch einschneidenden Entschluss gefasst: Vertrauten hat sie gesagt, dass es für sie wirklich Zeit sei, noch einmal etwas ganz Neues anzufangen. Die Floskel „auf eigenen Wunsch“ in der doch recht dürren Meldung sei keine Floskel; der Entschluss sei, das wird uns gerade noch einmal von einer Vertrauten bestätigt, reiflich überlegt worden, es habe auch keinen Konflikt mit Marcel Hartges etwa gegeben. Sie hat ihr gesagt: „Irgendwann ist auch eine sehr gute Geschichte einfach zu Ende – der Spannungsbogen weg. Ich habe Lust mich in neuen Zusammenhängen neu zu beweisen.“ Und: Ich habe sehr gerne – auch jetzt noch – mit den Kolleginnen und Kollegen im Verlag gearbeitet, aber jetzt ist einfach Zeit für was Neues. Nochmal: Es ist keine kurzfristig getroffene Entscheidung“.

Das muss man der leidenschaftlichen Vertriebsfrau mit erstklassiger Vita glauben – so sehr sie sich (diese Schwäche gibt sie zu) schon mal auch beharrlich in Details verbeißen kann, so gehört sie doch zu den wirklich guten Vetriebsfrauen der Branche, die wirklich viele Facetten der Verlagswelt kennt und immer gern auch ihren Spaß am Umsatz gezeigt hat: Nach ihrer Ausbildung im Matthias Grünewald Verlag war sie lange bei Suhrkamp und beim wissenschaftlichen Verlag Springer Berlin/Heidelberg. Ihr Schritt jetzt zeugt auch von Vertaruen auf ihr Können (immerhin sind derzeit nicht gerade viele Stellen für frauen Ihres Kalibers in Sicht“ – aber sie sagt, ich habe ja jetzt ein paar Monate Zeit, mir darüber klar zu werden, was ich noch einmal will.“ Sie hat sich auch darüber mit ihrem Mann beraten, der diesen Entschluss mitträgt.
(Ihre Kontaktadresse ist demnächst beiling.arens@t-online.de.

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