Nun doch: Suhrkamp geht nach Berlin

Also doch: Bevor die Mitarbeiterversammlung gleich beginnt, meldet der Suhrkamp Verlag, dass die Entscheidung (mit der im Grunde auch alle gerechnet hatten) gefallen ist: Obwohl die Stadt Frankfurt dem Verlag das (dann sanierte) Gebäude des Börsenvereins angeboten hatte, zieht der Verlag Anfang nächsten Jahres nach Berlin. Das ist heute auch Thema für ein Interview mit Ulla Unseld-Berkéwicz in „Kulturzeit“ bei 3sat ab 19.20 Uhr (s. Foto).

Die Meldung im Wortlaut: „Der Umzug ist für Anfang 2010 geplant. Eine Dependance des Verlags wird in Frankfurt errichtet. Alle drei Stiftungen des Verlags verbleiben in der Stadt.

Zuvor haben die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung und die Medienholding AG Winterthur, Gesellschafter

Ulla Unseld-Berkéwicz
im 3sat-Interview heute

der Verlage Suhrkamp und Insel, die beim Landgericht Frankfurt am Main und vor dem Schiedsgericht anhängigen Rechtstreitigkeiten durch Vergleich beendet.

Um jahrelange Auseinandersetzungen auf Gesellschafterebene, über die gerichtlichen Instanzen hinweg, zu vermeiden, hat sich der Suhrkamp Verlag nach Erfüllung wesentlicher Voraussetzungen durch die Medienholding AG Winterthur jetzt entschieden, diese Auseinandersetzungen zu beenden.

Teil der Einigung ist, dass die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung eine zeitlich befristete Erwerbsmöglichkeit an den Verlagsanteilen erhält.

Die Medienholding AG Winterthur hat sich zuvor unter ihrer neuen Leitung für Vorwürfe und Anschuldigungen gegen den verstorbenen Verleger Siegfried Unseld und gegen die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz in aller Form entschuldigt.

Die Gesellschafter begrüßen mehrheitlich den Vorschlag der Geschäftsführung, den Verlag nach Berlin verlagern.“

Inzwischen hier online ein Interview mit Ulla Unseld-Berkéwicz, das FAZ-Redakteurin Felicitas von Lovenberg geführt hat und in voller Länge morgen in der FAZ zu lesen sein wird.

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