Standing Ovations für dtv-Verleger Wolfgang Balk – und viele Bilder

Seine Freunde wissen, Rummel um seine Person ist ihm eher fremd. Doch gestern Abend musste er ein großes Fest über sich ergehen lassen, zu dem über 300 Gäste in das alte Kesselhaus im Münchner Industriegebiet an der Lilienthalallee gekommen waren, um Wolfgang Balk (Foto), den Verleger und „Glücksfall für den dtv“ (dtv-Kaufmann Bernd Blüm bei der Begrüßung über seinen Geschäftsführer-Kollegen) und dessen 60. Geburtstag [mehr…] zu feiern.

Als Uraltfreund Joachim Unseld (die beiden hatten in Frankfurt auch in einer Lilienthalallee gewohnt) leicht verspätet kam, war er der 309. Gast – und dabei blieb es nicht. Zu diesem Fest musste der Jubilar (eigentlich mag er ja keine heiße Luft, die das Kesselhaus früher produzierte) erst überredet werden („Ich bin doch kein Eigentümer“): Seine 100 Mitarbeiter hatten extra auf ihre Weihnachtsfeier verzichtet und waren dafür gestern mit dabei. Ihr Geschenk hatte Cheflektor Dr.Lutz-W. Wolff mitgebracht: das Versprechen „Wir machen dtv zum besten Taschenbuchverlag Deutschlands“.

Wenn er das nicht schon ist, denn Balk – sichtlich bewegt von den Reden zu und über seine Person („Bin das wirklich ich?“) – vergaß nicht zu erwähnen, dass seine wirkliche Leistung vermutlich die war, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es seinen Mitarbeitern ermöglicht habe, „mit Begeisterung für die Sache dtv“ zu arbeiten. Doch Prof. Walter Pehle, Ex-Kollege aus Balks Zeit bei S. Fischer blieb dabei: „Wir feiern heute einen großen Verleger“. Mit dieser Einschätzung stand er sichtlich nicht allein – bewegend, wie nach und nach die Gäste an ihren Tischen aufstanden und nachdrücklich applaudierten.

Bewegend auch: Unter den Gästen Maria Friedrich, die Witwe des legendären dtv-Gründers Heinz Friedrich, ihr Schwiegersohn Ole Schulheis (früher mal dtv-junior und jetzt Buchhändler am Starnberger See. Er verriet: „Sie ist 87, bei bester Gesundheit und Lebensfreude“), dazu u.a. die Autoren Hans-Magnus Enzensberger, Irina Korschunow, Dr. Gesine Baur (ganz neu von ihr unter ihrem Autorennamen Lea Singer bei HoCa die großartig besprochene Biografie “Konzert für die linke Hand“).

Nicht fehlen durften die dtv junior-Erfolgsautorin Tilde Michels, Asta Scheib, Illustrator Reinhard Michl, Ernst Augustin, Olga Mannheimer, Marianne Koch und Hans Pleschinski.

Unter den Gästen weiter gesichtet: Balks Ex-Nachbar Helmut Markwort mit seiner Frau Patricia Riekel (Sie verriet: „Aus Nachbarschaft wurde Freundschaft“), die Brüder Dr. Hans und Wolfgang Beck, Elisabeth Ruge, Antje Kunstmann, Claudia Baumhöver (unglaublich jung, dabei wird sie nächsten Monat 50), Nikolaus Hansen, Dr. Rüdiger Salat (mit Frau Melissa) und Oliver Voerster, (alle drei wohl über zwei Meter groß).

Fröhlich dabei auch die beiden Brüder Andreas und Florian Langenscheidt (letzterer mit seiner neuen Frau, immer noch frisch verliebt). Rudolf Sommer von KNV war auch da, und überhaupt schien fast das gesamte WHO is WHO der deutschsprachigen Verleger versammelt: Lothar Menne mit Frau Ingrid Grimm (sie gerade 70 geworden, er wird im Februar 65), Christian Brandtstätter (vor drei Monaten auch schon 65), sein alter Freund und Weggefährte Dr. Hans-Peter Übleis, Doris Janhsen, Wolfgang Hölker, Margit Ketterle, Tanja Graf, Thedel von Wallmoden, Dr. Isabel Thielen, Klaus Eck,Ulrich Genzler, Klaus Humann, Jan Weitendorf, Elisabeth und Friedrich-Karl Sandmann, Günther Berg, Frank H. Häger, Werner Ortner und die „Alt-Verleger“ Jürgen Tesch, Monika Thaler und Gert Frederking.

Die Liste muss unvollständig bleiben: Im Gewühl noch gesichtet Gerald Schantin, Daniel Brücher (jetzt mit kleiner Buchandlung in München begeistert selbständig), Jürgen Horbach, Ulrich Störiko-Blume, Volker Neumann, Hilde Schiweck, Georg Rieppel, Georg Kessler, Rainer Rossipaul, Dr. Uwe Rosenfeld und Johannes Hauenstein.

Dabei auch die frischgebackene Agentin Anoukh Foerg [mehr…] und ihre langgedienten KollegInnen Peter Fritz, Lianne Kolff, Michael Meller, Ursula Bender und Karin Graf.

KiWi-Verleger Helge Malchow schwärmte wieder einmal davon, wie richtig im Vorjahr der Umzug aus der schönen alten Verlagsvilla zum Kölner Hauptbahnhof gewesen sei („Ich habe jetzt vermutlich das schönste Verlegerbüro Europas“).

Sein Vorgänger Dr. Reinhold Neven DuMont ist dafür inzwischen aus Frankreich an den Ammersee gezogen und hat dort einen schon im Vorfeld nicht nur von Kollegen gelobten Roman „Die Villa“ geschrieben. Den hat sein früherer Lektor Prof. Martin Hielscher (jetzt Programmleiter bei C.H.Beck) sichtlich mit Freude verlegt – das Buch kommt Ende Februar. Diogenes-Verleger Daniel Keel sei, das verriet Winfried Stephan, auch mehr als beeindruckt gewesen.

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