Lesen! von Elke Heidenreich verliert Quote

Ein SPIEGEl-Online Bericht zeigt, dass das Internet zumindest derzeit noch nicht das Medium ist, in dem bewegte Bilder gesucht werden.

So hatte etwa die erste Online-Ausgabe von Elke Heidenreichs Internet-Sendung „Lesen!“ mit Tote Hosen-Sänger Campino [mehr…] 158.000 Zuschauer(siehe BuchMarkt, Klatsch & Tratsch 1/09); die zweite Ausgabe mit David Precht wollten dann laut SPIEGEL nur noch 63.000 User sehen.

Und auch da scheint sicher zu sein: Kaum einer der Nutzer wird die Sendung komplett am Stück gesehen haben. Ob die 30-Minuten-Sendung komplett abgerufen werde oder die Zuschauer schon nach wenigen Minuten wegklickten, sei an den Zahlen allerdings nicht erkennbar, erklärte litcolony-Geschäftsführer Rainer Osnowski dem SPIEGEL.

Wenig genutzt werde nach seinen Angaben auch die Buchbestellfunktion auf der Lesen!-Seite: „Wir sind den Leuten noch nicht so vertraut, dass sie uns gleich ihre Kreditkartennummer geben würden.“

Solange Internet und TV-Nutzung noch nicht so zusammengewachsen sind, wie es irgendwann sicher kommen wird (wenn auch die TV-Geräte in deutschen Wohnzimmern unkompliziert mit dem Internet „verkabelt“ sind) ist fraglich, ob eine halbstündige „Sendung“ im Netz wirklich die richtige Sendeform ist und ob man sie nicht eher in zielgruppengerechte Happen teilen muss. Einen interessanten Weg geht dabei Christian Spanik mit www.buch.tv; an diesem Problem arbeitet etwa auch die Münchner Agentur Network – und Ex-CORINE Producer Oliver Spiecker macht sich derzeit zu diesem Thema auch Gedanken (siehe BuchMarkt 12/08, Klatsch & Tratsch) und [mehr…].

Die Kölner dürften zudem das Grundproblem im Internet haben, wie sie auch künftig ihre Seite im Gespräch halten können, wenn sie nicht eine Medienresonanz wie zum Start haben und keine „Verbündeten“, die regelmäßig für die Website „trommeln“ können. Hier hat man aber schon einen wichtigen Schritt getan – mehr dazu in der Klatsch & Tratsch-Kolumne im kommenden Januar-Heft dieser Woche.

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