VVA-Tagung: VVA vor dem Einstieg in das digitale Datenmanagement

Die Vereinigte Verlagsauslieferung (VVA) bereitet sich darauf vor, in die digitale Datenvorratshaltung von POD-Bücher und E-Books einzusteigen. Das wurde deutlich, als VVA-Chef Stefan Schierke heute auf der VVA-Tagung zahlreiche Überlegungen präsentierte, wie das Bertelsmann-Unternehmen im E-Book-Geschäft mithalten möchte.

Unter dem Titel „E-Books – Chance, Gefahr oder Gewäsch“ hatte die VVA heute zur Tagung in Bergisch Gladbach eingeladen. Da war zu erwarten, dass Schierke sich auf die Fragen seiner Kunden in dieser Richtung äußern werde.

Zunächst berichtete Schierke über Gespräche bezüglich einer Zusammenarbeit mit Books on Demand (BOD). Noch in diesem Jahr solle über konkrete Schritte verhandelt werden. „Wir halten nichts von der Espresso-Maschine in jeder Buchhandlung“, so Schierke.

Er ist überzeugt: In einer zentralen Schnittstelle könnten bei der VVA E-Books viel besser gedruckt werden: „Wir könnten bessere Geräte aufstellen und diese viel besser auslasten, dann veschicken wir das Buch in einem Packstück mit anderen Büchern.“

Nach einer ausführlichen Präsentation, in welche Richtung gebündelte Zahlungsabrechnungen gehen könnten, sagte Schierke: „Insbesondere beim Erstellen von Abverkaufsstatistiken und in der gebündelten Zahlungsabrechnung haben wir ein Alleinstellungsmerkmal.“ Denn auch die Musikindustrie habe in diesem Bereich noch keine Lösung.

Auch die Datenspeicherung und –pflege könnte für die VVA ein zukünftiges Angebot an die Verlage werden. Konkret schlug er den Verleger vor: „Schenken Sie dem Buchhändler ein E-Book, auf das sich die Buchhändler ihr Leseexemplar in Zukunft downloaden können.“ Das sei auf längere Sicht gesehen sogar günstiger als der Versand von Printwerken.

In weiteren Beiträgen stellt MVB-Geschäftsführer Ronald Schild den aktuellen Stand von Libreka vor, Wolfram Bertram, Geschäftsführer bei der Mayerschen, wird auf erste Erfahrungen beim Verkauf von E-Book-Geräten eingehen, Mike Röttgen, Management Consultant bei Publishing Solutions, geht auf technische Herausforderungen bei der Umsetzung von E-Books ein, Gerhard Blum, VP Distribution and supply Chain at Sony BMG London, berichtet über Erfahrungen in der Musikindustrie, Dr. Frank Sambeth, CEO bei der Verlagsgruppe Random House, berichtet über Erfahrungen beim Verkauf von E-Books bei Random House in den USA.

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