Bücher und Autoren heute in den Feuilletons – und zum Tode von Wendelin Schmidt-Dengler und Bernhard Zeller

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

Frankfurter Rundschau

Gerade eben hat er den Preis der Kritik von Hoffmann und Campe erhalten page(33535 ) (die Auszeichnung sollte zur Buchmesse am 17. Oktober in der Frankfurter Alten Oper erfolgen) – nun müssen wir erfahren, dass Wendelin Schmidt-Dengler im Alter von nur 66 Jahren am Sonntag an einer Lungenembolie starb.

Heute wäre Cesare Pavese 100 Jahre alt geworden. „Frauen, bitter wie der Tod“ überschreibt Maike Albath ihren Pavese-Artikel; sein 1949 erschienener Roman Die einsamen Frauen ist gerade in der Neuübersetzung von Maja Pflug bei Claassen neu erschienen.

Elke Heidenreich erhält den 10.000 Euro dotierten Hans-Bausch-Mediapreis. Für ihre Verbindung von Hochkultur und geistreicher Unterhaltung. Das ist eine schöne Begründung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Bernhard Zeller ist tot. Ludwig Harig schreibt einen Nachruf auf den 1919 geborenen „guten Geist von Marbach“.

„Das Kondom des Grauens“ überschreibt titelstehlend Kersten Knipp ihre Rezension von Pedro Juan GutiérrezEin bisschen Liebe (Hoffmann und Campe). Der kubanische Autor zeige die Karibik als großen Whirlpool und Sündenpfuhl: „Leider zahlt der Verlag keine Schmutzzulage.“

Die Welt

Das Welt-Feuilleton macht mit dem Besuch Angela Merkels in der Zentrale des Goethe-Instituts auf.

In den letzten Tagen war schon öfter von ihr die Rede: Catherine Millet hat einen neuen Roman geschrieben. Jour de souffrance heißt er, aber man kann ihn derzeit nur im Original bei Flammarion lesen. Johannes Wetzel hat das getan und findet, dass die ehemalige Skandalautorin inzwischen ganz „bürgerlich“ schreibe.

Süddeutsche Zeitung

„Das Leben mit der Stasi findet einen neuen Ton“ glaubt Jens Bisky nach der Lektüre von Christhard Läpples Verrat verjährt nicht (Hoffmann und Campe). Der Autor beschreibt sieben vom MfS geprägte Lebensläufe – und er hat nicht nur mit den Opfern gesprochen, sondern auch Auskünfte von Tätern erhalten.

Boris Akunin stellt den ersten interaktiven Internet-Krimi vor. Ingo Petz berichtet von dieser medienwirksamen Aktion, die aber auch zeigt, wohin ein Internet-Roman mündet: in ein gedrucktes Buch, das am 20. Oktober in Russland erscheinen wird.

Paul Raabe würdigt Bernhard Zeller in einem Nachruf, der nicht ganz passend neben den Fotos von den MTV Video Music Awards steht.

Lothar Müller erinnert an den 100. von Pavese und weist noch einmal auf den Claassen-Roman hin.

Florian Kessler rezensiert Katharina Fabers Fremde Signale (bilgerverlag), und Alexander Kissler bespricht die ersten beiden bei Reclam erschienenen Bände Kolleg Praktische Philosophie.

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