Starick-Buchhandlung am Rosenthaler Platz in Berlin schließt

Margrit Starick

Das ist ein Schock: Die Starick-Buchhandlung am Rosenthaler Platz in Berlin muß schließen, meldet die „Berliner Morgenpost“.

Seit knapp 62 Jahren gehört diese Buchhandlung zum Kiez und ist in all der Zeit zu einer festen Institution geworden. Zu DDR-Zeiten als Heinrich-Heine-Buchhandlung bekannt, übernahm nach der Vereinigung die Buchhändlerin Margrit Starick (Foto) die Räume und hatte seit 1991 die Arbeit des Traditionshauses fortgesetzt.

Doch nun ist Schluß. Nachdem der Hauseigentümer ihr fristgemäß zum 31. August gekündigt hatte, konnte die Inhaberin noch eine letzte Frist bis zum 31. Dezember herausschlagen. „Dann müssen wir die Geschäftsräume verlassen haben“, bedauert die Buchhändlerin, die noch in Berlin-Schmarkendorf eine Filiale unterhält [mehr…].

Buchhandlung am Rosenthaler Platz

„Theoretisch wäre der Fortbestand der Buchhandlung möglich“, so die „Morgenpost“, „doch die dann zu zahlende Miete ‚hätte all unsere Möglichkeiten gesprengt’, stellt Staricks Ehemann, Gerd Gerlach, fest, der selbst täglich in der Kiez-Buchhandlung die Kunden betreut. ‚Besonders schlimm ist es auch für unsere langjährigen Mitarbeiter, denen wir kündigen mussten.’

Die Starick-Buchhandlung wurde mit dem „Gütesiegel Leseförderung 2008/2009“ vom Börsenverein sowie des Berliner Senats und der Landesregierung von Brandenburg ausgezeichnet. „Doch auch höchstes Lob schafft nicht den Umsatz, der zum Überleben nötig ist“, kommentiert die Zeitung.

Dieses Schicksal hat in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche namhafte Buchhandlungen getroffen – rund 100 sollen es nach Aufzeichnungen des Börsenvereins in Berlin gewesen sein.

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