Catharina Elisabeth Goethe zum 200. Todestag – Ausstellung im Rahmen der zweiten Goethe-Festwoche in Frankfurt am Main

Biografie in Stichworten

Am 13. September 2008 jährt sich der Todestag von Catharina Elisabeth Goethe, der Mutter des Dichters, zum 200. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum ihr eine große Ausstellung, die in zwei Bereiche gegliedert ist.

Während sich Teil 1 vor allem um die Herkunft der Stadtschultheißtochter Catharina Elisabeth Textor, ihre Vermählung mit dem 21 Jahre älteren Kaiserlichen Rat Johann Caspar Goethe und ihr Wirken als Mutter von sieben Kindern sowie nach dem Tod ihres Gatten als Haushaltsvorstand beschäftigt, geht Teil 2 Wahrheit und Legendenbildung um Frau Aja nach.

Akribisch wurden Zeitzeugnisse zusammengetragen, geordnet und bewertet. Dabei sind die Kuratoren Doris Hopp und Wolfgang Bunzel zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen, die das bisherige Bild der Frau Rath verändern und manche „Volksweisheit“ über sie ad absurdum führen. So hat sie beispielsweise nicht die Frankfurter Grüne Soße erfunden – diese Spezialität ist wohl wesentlich älter, erscheint aber erstmals 1849 in einem Kochbuch.

Die sehenswerte und von einem informativen Katalog begleitete Exposition ist noch bis zum 30. Dezember zu besuchen. Mit ihrer morgigen Eröffnung beginnt gleichzeitig nach 2007 die 2. Goethe-Woche goethe ffm, die bis zum 7. September durchgeführt wird. Neu hinzugekommen zu den bereits im Vorjahr kooperierenden Organisationen (schauspielfrankfurt, Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, Stadt Frankfurt) sind das Deutsche Filminstitut/Deutsches Filmmuseum, das Institut für Stadtgeschichte, das Museum für Kommunikation, das Theater Willy Praml und das Volkstheater Liesel Christ.

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm bietet in den kommenden elf Tagen unter dem Motto Kunst – Macht – Bildung Theaterpremieren, Gespräche, Lesungen, Filme und Expositionen.

Ein Höhepunkt ist die morgige Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt an die Choreografin Pia Bausch.

JF

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