Zu wem passte der Weltbild-Verlag – zu Bertelsmann, Bonnier, Holtzbrinck?

Auf die Nachricht folgen die Gerüchte: Nachdem gestern bekannt wurde, daß die Weltbild-Verlagsgruppe zum Verkauf stehe [mehr…], stellt sich natürlich sofort die Frage: An wen?

Insider der Branche bringen als möglichen Käufer Bertelsmann ins Spiel, was andere aber eher für unwahrscheinlich halten, zumal das nur nach einem deutlichen Strategiewechsel möglich wäre. (Davon hat aber (Lesetipp!) Hartmut Ostrowski heute im SPIEGEL nichts gesagt).

Geplante Veränderungen im Gesellschafterkreis hat Carel Halff gestern Abend schon bestätigt [mehr…], zugleich aber dementierte er gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“ den FOCUS-Bericht, wonach der zweitgrößte deutsche Buchkonzern vor der „Zerschlagung“ stehe.

Laut FOCUS spricht die Münchner Beratungsfirma Goetzpartners bereits potenzielle Käufer an und preist dabei die holländische Buch-Tochter bol.com als Filetstück – die gehörte einst Bertelsmann.

Und damit würden die Gütersloher wohl kaum als Käufer in Frage kommen, weil sie nur noch da investieren wollen, wo Wachstum aus eigener Kraft möglich ist. Kein Geheimnis deshalb, dass man selber Käufer etwa für die Clubs sucht. Hier käme dann eher eine Gruppe wie Bonnier ins Spiel, die selber auch Buchclubs hat, nur eben nicht in Deutschland, wo man im Buchgerschäft extrem erfolgreich ist.

Und dass der Name Holtzbrinck bei den bisherigen Spekulationen bisher nicht fällt, ist auch verwunderlich: Mit den Stuttgartert würde man doch sicher zuerst reden, immerhin gibts da ganz enge Berührungspunkte….

Viel spannender aber ist doch die Frage: Warum kommen solche Gerüchte überhaupt auf? Scheut der Augsburger Konzern die Investitionen in eine neue digitale Zukunft, die sich auf einmal am Horizont abzeichnen?

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