Dr. Joerg Pfuhl zur Einigung mit dem VdÜ

Gestern abend gab es eine Sensation am Rande der Buchhändlertage: Wie heute früh [mehr…]

Dr. Joerg Pfuhl:
Die Verlage nehmen
erhebliche Mehrkosten
in Kauf

offiziell bekannt gegeben wurde, hat es eine Einigung im Streit um die künftige Regelung der Übersetzerhonorare gegeben [mehr…] – Anlass für Fragen an Dr. Joerg Pfuhl, den (CEO der Verlagsgruppe Random House), der Verhandlungsführer für die Verlage war.

Buchmarkt: Die Fronten waren doch so verhärtet, da haben wir eigentlich alle nicht mehr eine Einigung erwartet …
Dr. Joerg Pfuhl: Ich eigentlich auch nicht, ich habe den Verlegerausschuss noch im April informiert, dass wir uns auf ein BGH-Urteil einstellen müssen….

Vor welchem Hintergrund?
Wir hatten in den Verhandlungen die Grenzen des für die Verlage finanziell Machbaren ueberschritten. Nun hoffe ich sehr, dass auch bei den Mitgliedern des Verbandes der Übersetzer das Verständnis einkehrt, das Maximum herausgeholt zu haben.

Was hat den Ausschlag gegeben?
Die bislang ergangenen Gerichtsurteile haben zum Ergebnis geführt, dass für Bestsellerübersetzungen sechsstellige Beträge an die Uebersetzer gezahlt werden müssten, womit die Mischkalkulation der Verlage unmöglich gemacht würde. Und trotzdem wären die meisten Übersetzer leer ausgegangen. Ich glaube, der Einigungsdruck war letztlich so gross, dass beide Seiten das Risiko eines BGH-Urteils vermeiden wollten.

Welche Kröte haben die Verleger schlucken müssen?
Die Verlage nehmen erhebliche Mehrkosten in Kauf, um nach sechs Jahren endlich wieder Rechtssicherheit zu haben. Insgesamt werden die Verlage mehrere Millionen Euro zusätzlich aufbringen muessen.

Woher nehmen?
Wie dies finanziert wird, ist noch völlig offen.

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