avj diskutierte weiter über Kinderbuchpreis – mit neuen Informationen

Im Tagungsraum des Ullstein Verlages in Berlin ging heute die diesjährige Hauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) zu Ende. Auf der Tagungsordnung stand u.a. der gestern diskutierte Internationale Kinderbuchpreis [mehr…].

Im Gegensatz zu ursprünglichen Informationen hätte die avj keine Einflussmöglichkeiten auf die Titelauswahl für den von Stiftung Lesen und Arvato geplanten Preis junger Leser, erklärte der avj-Vorsteher Klaus Willberg. Daher soll nun zunächst das Gespräch mit der Stiftung Lesen gesucht werden, um die Form einer möglichen Zusammenarbeit mit oder ohne finanzielle Beteiligung der avj zu klären.

Renate Herre, Ravensburger Buchverlag, gab Einblick in die aktuelle Entwicklung der DIN EN 71, die die Produktsicherheit und das Qualitätsmanagement bei Pappbilderbüchern betrifft. Derzeit werde eine neue Richtlinie erarbeitet, die für Verlage hohe Kosten verursachen könnte.

Eine „Drehmoment- und Zugprüfung“ soll zeigen, ob sich verschluckbare Kleinteile vom Pappbilderbuch lösen können. Test im Hause Ravensburger hätten gezeigt, dass dies nach den technischen Bedingungen des Prüfverfahrens sehr wahrscheinlich sei, mit der Praxis des Umgangs mit einem Pappbilderbuch aber wenig zu tun habe.

„Die gegenwärtige Prüfpraxis stellt eine Gefährdung für das gesamte Pappe-Segment dar“, fasste Renate Herre zusammen und rief angesichts der institutionellen und internationalen Verflechtungen der Kompetenzen und Zuständigkeiten (DIN EN 71 ist eine europäische Norm) zu einer Brancheninitiative auf.

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