Am Mittwoch, den 18. Juni, begann die diesjährige Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) im Vorfeld der Buchhändlertage in Berlin, in den Räumlichkeiten des Ullstein Verlages. Diskutiert wurde u.a. ein Internationaler Kinderbuchpreis.
Bereits im Vorjahr hatte das Thema eines Preises, der durch die Leser selbst vergeben wird, auf der Tagesordnung gestanden [mehr…]. Jedoch war die Sponsorensuche laut avj-Vorsteher Klaus Willberg ergebnislos verlaufen.
Nun gibt es eine neue Entwicklung: Die Stiftung Lesen habe vor kurzem die Bertelsmann-Tochter Arvato gewonnen, um einen Internationalen Kinderbuchpreis zunächst für drei Jahre zu finanzieren. Die avj könnte sich mit der im vergangenen Jahr beschlossenen Rückstellung für einen Kinderbuchpreis über drei Jahre hinweg an diesem Modell beteiligen.
Das würde bedeuten, dass avj-Verlage je zwei Titel in den Kategorien Kinder- und Jugendbuch einreichten, von denen eine Auswahl nach Findung einer Shortlist an Schulen debattiert wird. Das Modell ließe sich auch auf andere europäische Länder übertragen, daher der Titel „Internationaler Kinderbuchpreis“. Der erste Preis soll bereits auf der Leipziger Buchmesse 2009 verliehen werden.
Aus dem Plenum kam der Einwand, die avj habe eigentlich einen Preis für deutschsprachige Kinderliteratur unterstützen wollen. Das Modell von Stiftung Lesen und Arvato schließt übersetzte Titel ebenso ein. Am Donnerstag wird der Entwurf weiter diskutiert.
