Textor Verlag Frankfurt am Main stellte heute sein erstes Programm vor

Wolfgang Klotz und Vanessa Remy mit E-Reader,
im Hintergrund eine Buchseite

Auf der ersten Pressekonferenz des Anfang dieses Jahres gegründeten Textor Verlages [mehr…] stellten Geschäftsführer Wolfgang Klotz und Programmleiterin/Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Vanessa Remy ihr erstes Programm vor. Es enthält elf E-Books, die über Internet www.textorverlag.de gekauft werden können. Auf Beispiele wie die in acht Bänden vorliegenden „Jahrbücher der Gesellschaft für Geschichte der Juden in der Cechoslovakischen Republik“ 1929 bis 1936, herausgegeben von Prof. Samuel Steinherz oder „Licht um Mitternacht“ von Erica Wallach verwiesen Geschäftsführer und Programmleiterin. Das Anliegen des Verlages, vergessene oder schwer erhältliche Bücher aus dem mittel- und osteuropäischen Raum der Öffentlichkeit in guter Qualität wieder zugänglich zu machen, wird in der ersten Vorschau deutlich. „Wir versuchen mit unserer Digitalisierung hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Vorbereitung der E-Books ist genauso sorgfältig, umfangreich und aufwändig wie in einem Print-Verlag“, erklärte Wolfgang Klotz.

Mit seinem Programm der E-Books ist der Textor Verlag nicht an Sprache und nationale Märkte gebunden, gegenwärtig sind deutsche, englische und französische Bücher erhältlich.
Zur Preisbildung erläuterte Vanessa Remy, dass Bücher, die zum Teil unter abenteuerlichen Umständen weltweit aufgekauft werden, auch entsprechend teuer sind. Hinzu kommt die spezielle Technik und natürlich die Arbeitszeit. So benötigt man beispielsweise für ein Buch von 500 Seiten etwa eine Woche. „Nicht eingerechnet ist allerdings unsere Selbstausbeutung, unsere Abend- und Nachtschichten“, ergänzt Wolfgang Klotz.

Einen Titel des Herbstprogramms erwähnte der Geschäftsführer schon jetzt: „L’Europe au jour le jour“, ein 14-bändiges Tagebuch von August Gauvin, das die Zeit von 1908 bis zum Ende des I. Weltkrieges betrachtet. Es wird in Französisch erscheinen.

Ob das vorliegende Angebot nicht nur von Wissenschaftlern, sondern – da von hoher Qualität, mit klarem Schriftbild, mit Zeichnungen und Fotos als Volltext-PDFs abrufbar – auch von Bibliophilen genutzt wird, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Inwieweit eine Verbindung mit anderen Online-Plattformen – mit google scholar gibt es die schon – eingegangen wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist es angedacht, Buchhändler und Antiquare mit ins Boot zu holen und so Kunden auf diese hochwertigen E-Books hinzuweisen.

Ein Lesegerät, das wie ein schönes Buch aussieht, hatte Vanessa Remy zu Demonstrationszwecken schon mitgebracht. Gegenwärtig ist es nur in den USA erhältlich, soll allerdings noch in diesem Jahr auf den deutschen Markt kommen.

JF

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