Georg Rieppel über Herders neue Ideen

Der Herder Verlag geht neue Wege in der Kommunikation mit dem Lesepublikum. [mehr…] Dazu drei Fragen an Georg Rieppel, Leitung Marketing und Kommunikation bei Herder.

buchmarkt.de: Wie sind Sie auf die Idee der Beilage gekommen?

Georg Rieppel

Georg Rieppel: Wir sind der Auffassung, dass die Buchbranche, speziell die Verlage, dringend neue Wege in der Werbung und Kommunikation mit den potentiellen Buchkäufern gehen müssen. Die immer gleichen Anzeigen – Buchcover, Autorenfoto und ein Text, der sehr oft inhaltslos ist, wie z.B. die Aussage „Ein phänomenales Buch“ (New York Times) – ist, so glaube ich, kein zeitgemäßer Werbestil. Deshalb entwickelten wir die Idee eines Büchermagazins oder – Journals, das mit starken Motiven und Texten ausgewählte Titel bewirbt. Es soll künftig zweimal pro Jahr erscheinen und unter anderem der Abonnentenauflage der Wochenzeitung „Die Zeit“ beigelegt werden.
Das jetzige Magazin „Leben“ kommuniziert sehr stark unseren neuen Claim „Herder – Lesen ist Leben“: Es setzt mit eindrucksvollen Bilderwelten Bestseller und aktuelle Titel aus unserem Programm in Szene. Dabei zeigen die ausgewählten Motive den gesamten Spannungsbogen menschlichen Lebens – von der Geburt bis zum Tod.

Wen möchten Sie mit der Kampagne erreichen?

Natürlich möglichst viele Leser, potentielle Buchkäufer. Die ausgewählten Medien berücksichtigen die Schwerpunkte unseres Programms. Deshalb die Zeit und FAS, künftig sind aber auch Magazine wie Cicero oder Zeitungen wie der Rheinische Merkur im Gespräch. Und: Der Buchhandel ist uns dabei besonders wichtig. Hier finden bereits intensive Gespräche statt. Und nicht zuletzt erreicht das Magazin auch unsere Autoren.

Welchen Stellenwert nimmt die Aktion in der Geschichte des Verlages ein?

Ich bin noch nicht lange genug bei Herder, um diese Frage in der Gänze beantworten zu können. Jedenfalls ist es der Versuch, sozusagen den ganzen Herder – von der Religion bis zu politischen und gesellschaftlichen Fragen thematisierenden Sachbüchern- zu kommunizieren. Künftig werden auch Bereiche wie das Geschenk- und das Kinderbuch einen größeren Stellenwert einnehmen als in dem jetzt erschienenen ersten Magazin. Ich glaube, ein so großer Verlag wie Herder mit seinem so vielseitigen Programm benötigt ein zentrales Medium für die Kommunikation.

Die Fragen stellte Nicole Bach

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