Einstweilige Verfügung für Seeliger-Titel „Interview mit einem Kannibalen“

Nachdem der Seeliger Verlag eine einstweilige Verfügung für seinen Titel „ Interview mit einem Kannibalen“ erhalten hat, darf das im September erschienene Buch nur noch mit entsprechend geschwärzten Passagen vertrieben werden. Die bereits im Handel befindlichen Bücher können weiterhin verkauft werden, denn, so Pressesprecher Bernhard Mecke: „Die Verfügung enthielt keine Rückrufverpflichtung.“

Wie der Spiegel in seiner neuen Ausgabe meldet, erließ das Landgericht Berlin die einsweilige Verfügung auf Antrag von Armin Meiwes, der einen Bekannten ermordete und teilweise verspeiste und dessen Geschichte von Günter Stampf in „Interview mit einem Kannibalen“ erzählt wird. Meiwes sehe in „nicht zutreffenden Passagen seine Persönlichkeitsrechte verletzt“. Der Seeliger Verlag und Stampf weisen die Vorwürfe zurück, die relevanten Passagen seien mit Meiwes abgestimmt und Personen anonymisiert worden. Der Verlag wolle gegen die Gerichtsentscheidung vorgehen.

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