Daniel Kehlmann erhält den WELT-Literaturpreis 2007

Der in Wien und Berlin lebende österreichische Schriftsteller Daniel Kehlmann erhält den von der „Literarischen Welt“ verliehenen WELT-Literaturpreis 2007 für seinen Roman „Die Vermessung der Welt“.

In der Begründung der Jury heißt es, das „eminent intelligente, gleichermaßen witzige und gelehrte“ Buch sei ein meisterhafter Experimentalroman über Größe und Komik deutscher Kultur am Beispiel der beiden Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, deren Biographien der Autor kunstvoll parallelisiere. „Seine befreiende Komik erlaubt dem Leser, sich vor den Ikonen der deutschen Kultur einerseits zu verneigen, andererseits ihre persönlichen Eigentümlichkeiten mitzuerleben. Spielerisch führt Kehlmann den Leser in die Glanzzeit deutscher Klassik und Romantik.“

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 9. November im Rahmen eines Festaktes im Axel-Springer-Haus Berlin übergeben. Die Laudatio hält Hellmuth Karasek.

Der WELT-Literaturpreis erinnert an den Publizisten Willy Haas, der 1925 „Die literarische Welt“ gründete. Zu der Jury gehören der britische Verleger Lord George Weidenfeld, der Schriftsteller und Juraprofessor Bernhard Schlink, die Herausgeberin der „Literarischen Welt“, Rachel Salamander, sowie Tilman Krause, Literaturredakteur der WELT. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Bernhard Schlink, Imre Kertész, Pat Barker, Leon de Winter, Jeffrey Eugenides, Amos Oz, Yasmina Reza und Rüdiger Safranski.

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