Berlin: Launch der Volltextbibliothek Zeno.org / Kostenloser Zugang für jedermann

Das neue Bibliotheksportal

Mit einer Launchparty wurde gestern Abend in Berlin Kreuzberg der Start von www.zeno.org gefeiert. [mehr…] Pünktlich um Mitternacht ging die Website mit einem Feuerwerk im Garten des Verlagsgebäudes online.

„Zeno.org – Meine Bibliothek“ ist ein Projekt der Zendodot Verlagsgessellschaft, einem Schwesterunternehmen von Directmedia Publishing, ein Verlag, der seit über zehn Jahren mit der Digitalen Bibliothek einen Grundbestand digitalisierter Texte erarbeitete. Aus diesen Beständen wurde nun die nach eigenen Aussagen größte Volltextbibliothek in deutscher Sprache, die für jedermann kostenfrei zugänglich ist. Die Hälfte der Digitalen Bibliothek ist bereits erfasst, im Laufe der kommenden Wochen sollen die restlichen gemeinfreien Titel folgen. Die Palette des Online-Angebots, das auch zum Download bereit steht, reicht von allgemeinen Lexika wie Meyer, Brockhaus und Pierer über literarische Texte und geisteswissenschaftliche Nachschlagewerke – einschließlich der Abbildungen oder Faksimiles von Originalseiten – bis zu zeitgenössischen Werken wie dem Snapshot von Wikipedia. Die zwei Millionen intern vernetzten Seiten ermöglichen zudem differenzierte Suchanfragen.

600 Millionen Wörter und 420.000 Bilder seien es, die heute online gehen, so Geschäftsführer Ralf Szymanski (zum Interview mit Szymanski [mehr…]), der die Digitalen Bibliothek seinerzeit mitgründete. Zeno.org tritt mit dem Anspruch an, das zentrale Referenzportal für digitalisierte Texte, Bilder und lexikalische Wissensbestände zu sein – und diese Position durch fortlaufende Ausweitung des Angebots langfristig zu behaupten.

Wer ein Buch vermisst, kann den gewünschten Titel über eine Buchpatenschaft aufnehmen lassen. Wie tief er dafür in die Tasche greifen muss, kann er sich auf der Website des Unternehmens in Sekundenschnelle ausrechnen lassen.

Benannt wurde das Projekt nach Zenodot von Ephesus dem ersten Bibliothekar der Bibiliothek von Alexandria. Markenzeichen des Unternehmens ist denn auch ein Leuchtturm, der an den Leuchtturm von Pharos erinnert, der den Seeleuten den sichern weg in den Hafen von Alexandria wies.

Mit der leicht recherchierbaren Onlinebibliothek geht auch ein Relaunch der Digitalen Bibliothek einher, die ab sofort auch unter Zeno.org firmiert. Man setzt auf den Synergieeffekt. „Bücher die online zugänglich sind, werden eher beflügelt als behindert“, so Szymanski, der für das ehrgeizige Projekt noch weitere Kooperationspartner gewinnen will. Verlagen bietet Zeno.org beispielsweise neue Verwertungswege für ihre Backlist-Titel. Außerdem ist das Unternehmen mit Bibliotheken, Archiven und Museen im Gespräch. Finanziert wird das Projekt über Werbung und Szymanski ist überzeugt, dass sich Zeno.org schon in drei bis fünf Jahren wirtschaftlich trägt. Ausschließlich online will man die Nutzer auf sich aufmerksam machen. „Wichtig ist, dass wir schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erzielen“, so Szymanski.

Informationen unter: www.zeno.org

Zum Interview mit Ralf Szymanski: [mehr…]

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert