Luchterhand Literaturverlag rückwirkend zum 30.9. von Verlagsgruppe Random House übernommen

Die Konzentration geht weiter: Wie Random House CEO Klaus Eck heute früh bekannt gab (um elf Uhr erfuhren es auch erst die Mitarbeiter), wird die zu Bertelsmann gehörende Verlagsgruppe immer mehr auch zu einem Sammelbecken für Premium-Marken der deutschen Verlage: Vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes hat sie von Dietrich von Boetticher den Luchterhand Literaturverlag mit den Tochterverlagen Volk und Welt und Limes rückwirkend zum 30.9.01 übernommen. Der Verlag und die dazu gehörenden Verlage werden aber weiterhin unverändert von Gerald J. Trageiser (Foto) als Geschäftsführer und Verlagsleiter geführt.

Dietrich von Boetticher hatte den Luchterhand Literaturverlag 1994 erworben und nach München transferiert, seit Sommer 1995 von Gerald Trageiser als Geschäftsführer und Verlagsleiter geführt, wurde Luchterhand wieder zu einem der angesehenen Literaturverlage der Bundesrepublik aufgebaut: Autoren des Luchterhand Literaturverlages und seiner Tochterverlage sind unter anderem die bedeutende deutsche Gegenwartsautorin Christa Wolf, der Nobelpreisträger Pablo Neruda, der portugiesische Nobelpreisaspirant António Lobo Antunes, Ernst Jandl, Hanns-Josef Ortheil, Anna Mitgutsch, Carl Amery, Michail Bulgakow, Ljudmila Ulitzkaja, Victor Pelewin, die Pulitzer-Preisträger Annie Proulx, Frank McCourt und Michael Cunningham, sowie andere namhafte US-amerikanische, englische, skandinavische, niederländische und israelische Autoren wie z. B. Etgar Keret oder Joshua Sobol.

Die Verlagsgruppe Random House wird, so Klaus Eck, „die programmatische Ausrichtung auf anspruchsvolle deutschsprachige und internationale Literatur erhalten und das Programm auf dem bisherigen Niveau weiter ausbauen“. Dies gilt auch für die im Frühjahr dieses Jahres mit sechs Lyrikbänden neu gestartete Taschenbuchreihe „Sammlung Luchterhand“.

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