David Grossmann eröffnete gestern das 7. internationale literaturfestival berlin / Kulturstaatsminister Bernd Neumann sichert die weitere Förderung zu

Auf dem Foto: Ulrich Schreiber (r.) mit Christoph
Hellerung vom SPIEGEL

Mit einer bewegenden Rede des israelischen Autors David Grossmann wurde gestern Abend das 7. internationale literaturfestival berlin (ilb) [mehr…]eröffnet. „Ein israelischer Schriftsteller zu sein, der das internationale Literaturfestival in Berlin eröffnet, ist nicht nur eine große Ehre, sondern es stellt auch eine Konstellation dar, die – und sei sie auch nur in Gedanken, in einem Satz – bis vor nicht allzu langer Zeit unmöglich gewesen wäre und mich bis zum heutigen Zeitpunkt nicht gleichgültig lässt.“ so begann Grossmann seine Rede über „Die Stimme des Individuums“.

Das gute Buch mache den Leser einzigartig und befreie ihn aus der Menge, sagte Grossmann. „Es gibt ihm die Möglichkeit zu spüren, wie aus unbekannten Regionen Seeleninhalte, Erinnerungen und Existenzmöglichkeiten in ihm auftauchen und an die Oberfläche steigen, die ihm allein gehören und nur ihm.“ Im Laufe des Tages wird der komplette Redetext unter www.literaturfestival.com online gestellt. Auszüge sind in der heutigen Ausgabe der Welt nachzulesen unter http://www.welt.de/welt_print/article1158192/Das_gute_Buch_macht_den_Leser_einzigartig.html

Zuvor hatte Kulturstaatsminister Bernd Neumann in einem Grußwort den Fortbestand des Festivals zugesichert, dessen Finanzierung in der Vergangenheit immer wieder infrage stand. „Die Programmstruktur des Festivals ist ansprechend und hat sich bewährt“, so Neumann. „Deshalb möchte ich, dass das ‚internationale literaturfestival berlin‘ erhalten bleibt. Dies gilt ebenso für das ‚poesiefestival berlin‘, das ich im diesjährigen Juni eröffnet habe. Eine Ansiedelung beider Festivals unter dem Dach der Berliner Festspiele in der KBB GmbH (Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin) scheint mir sinnvoll.“

Ulrich Schreiber, der Initiator und Leiter des ilb, äußerte sich erfreut, dass damit die Idee, das Festival alle zwei Jahre stattfinden zu lassen endgültig vom Tisch ist und kündigte für 2008 ein besonders Forum für junge deutsche Autoren an.

Zum Festival sind im Verlag Vorwerk 8 wieder zwei Publikationen erschienen: ein Katalog mit Fotos und Biografien der teilnehmenden Autoren (hg. von Hanno Depner und Ulrich Schreiber, 240 Seiten, 10 Euro) und die Berliner Anthologie 2007 „Alle Uhren andere Zeiten“ (hg. von Beatrice Fassbender, 272 Seiten, 15 Euro). Für die Anthologie haben 33 Gäste des Festivals jeweils drei Lieblingsgedichte ausgewählt.

Informationen und das Programm unter www.literaturfestival.com

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