Neues Geschäftsmodell kombiniert VTO und VLB: Eine Titelgebühr für beide Produkte / Konvertierung bis Ende des Jahres kostenfrei / Bisheriges Gebührensystem wird ersetzt / Scan-Service geplant

Volltextsuche-Online (VTO) und Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) gibt es ab sofort im Doppelpack. Ein neues Modell, das die MVB auf Anregung des Verleger-Ausschusses im Börsenverein entwickelt hat, sieht vor, dass die Leistungen von VLB und VTO künftig nicht mehr einzeln, sondern gebündelt und dadurch kostengünstiger angeboten werden.

„VTO und VLB sind komplementäre Produkte: Das VLB liefert die bibliographischen Daten, VTO zusätzlich die Textinhalte. Durch ihre Verknüpfung entsteht ein optimaler Nutzen für die Branche, weil Buchtitel gleichzeitig bestmöglich verbreitet und auch gefunden werden können“, sagt Ronald Schild, Geschäftsführer der MVB.

Damit will die MVB Anreize für die Verlage schaffen, ihre Daten beiden Produkten zur Verfügung zu stellen. „Dieses Modell gewährleistet, dass die Verlage einen kostengünstigen Zugang zum digitalen Markt erhalten und diesen für ihr Marketing voll nutzen können“, sagt Karl-Peter Winters, Vorsitzender des Verleger-Ausschusses.

Die Titelgebühr beträgt ab 2008 drei Euro pro Kalenderjahr für die elektronische Meldung und 3,50 Euro für die Papiermeldung durch die Verlage. Die Mindestgebühr beläuft sich auf 60 Euro im Jahr. Aufgrund der jährlichen Abrechnung durch die MVB werden die neuen Gebühren für die Verlage erstmals im August 2008 in Rechnung gestellt. Um die Einstellung von Titeln in VTO zu erleichtern, ist die Aufnahme für alle im VLB verzeichneten Titel jedoch bereits ab sofort ohne Zusatzkosten möglich. Ab Januar 2008 gelten dann die neuen Gebühren, die die Teilnahme an VTO mit abdecken.

Bis Ende 2007 erfolgt die Konvertierung kostenfrei. Weil diese Kosten dann ab nächstem Jahr für die Verlage möglichst niedrig gehalten werden sollen, arbeitet die MVB mit führenden Spezialisten an der Automatisierung der Konvertierung.

„Das Konvertierungsverfahren ist noch sehr aufwändig und entsprechend kostenintensiv. Zwar ist die aktuelle Lösung im internationalen Vergleich bereits sehr günstig, doch muss hier weitere Forschungsarbeit geleistet werden. Wir sind mit Hochdruck dabei“, so Schild. Die kostenlose Einstellfrist sei ein attraktives Sonderangebot, mit dem die MVB in Vorleistung trete, um den Verlagen in der Übergangsphase die nötige Planungssicherheit zu geben. Ab August wird zusätzlich ein Scan-Service für die Titel angeboten, der das Dienstleistungspaket der Digitalisierung komplettiert und die Titel-Einstellung nochmals erleichtert.

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