WELT: Schlöndorff wurde Verfilmung von Päpstin entzogen / Film soll trotzdem gemacht werden

Das Tauziehen um die Verfilmung der Päpstin (Aufbau) geht weiter. Nachdem die Filmarbeiten im April auf unbestimmte Zeit verschoben worden waren [mehr…], hat die Produktionsfirma Constantin Film dem Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“) als Regisseur des geplanten Films „Die Päpstin“ jetzt gekündigt. Das meldet soeben DIE WELT.

Demnach habe er Vermarktungsmechanismen von Kinofilmen als TV-Mehrteiler kürzlich in einem Interview der Süddeutschen Zeitung als künstlerisch problematisch kritisiert. Constantin bestätigte auf dpa-Anfrage die Kündigung. Das Projekt „Die Päpstin“ solle dennoch realisiert werden.

Wie es weiter heißt, erklärte Schlöndorff in einem am Montag veröffentlichten SZ- Interview, ihm werde vorgeworfen, Constantin mit seinen Äußerungen Schaden zugefügt zu haben. Der Filmemacher hatte auf die Tendenz hingewiesen, dass Kinoprojekte unter Ausnutzung von Filmfördermitteln in Koproduktion mit dem Fernsehen entstehen, im Kino laufen, dann zu TV-Mehrteilern umgearbeitet werden und als Director’s Cut vermarktet werden.

Schlöndorff habe nach eigenen Angaben seit sieben Jahren an den Projektvorbereitungen für „Die Päpstin“ solidarisch mitgewirkt. Schlöndorff kritisierte die auf Werbeunterbrechungen hin konzipierte dramatische Gestaltung von TV-Filmen.

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