DER SPIEGEL: Steht der Aufbau Verlag vor dem Verkauf? / Verleger Lunkewitz dementiert: Faktenlage veraltet

„Steht der Aufbau Verlag vor dem Verkauf?“ fragt der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe und gibt damit den Gerüchten Nahrung, die schon länger durch die Branche geistern. Verleger Bernd F. Lunkewitz verliere nach einem besonders schlechten Geschäftsjahr die Geduld, heißt es in dem Artikel: „Übernahmeverhandlungen etwa mit dem Konzern Random House, der an einem Standort in Berlin Interesse hat, sollen am hohen Kaufpreis gescheitert sein.“

Auf Nachfrage heute erklärt Bernd Lunkewitz, dass der Artikel „nur die halbe Wahrheit “ darstelle, weil er den Verlag auf keinen Fall aufgeben wolle („Der Verlag ist mein Leben. Mein Leben kann man nicht kaufen.“) – Richtig sei aber, was ja auch der BuchMarkt wisse, dass er seit langer Zeit in Gesprächen über „strategische Partnerschaften“ für den Verlag sei. „Dafür gab und gibt es immer wieder Optionen“, die bisher „aber alle nicht gepasst haben“.

Jetzt kämen diese Gerüchte wieder hoch – sichtlich dadurch ausgelöst, weil „wir an einer neuen, schlankeren Struktur im Verlag arbeiten, die vier von über 60 Planstellen betreffen“.

Denn, so Lunkewitz: „Der Verlag muss wie alle anderen den derzeitigen Konzentrationsprozessen der Branche mit einer notwendigen Strukturreform begegenen. Das scheint den Spiegel nur bei Aufbau zu interessieren. Schade, dass die Fakten nicht der aktuellen Nachrichtenlage entsprechen: „Es gibt keinen Handlungsbedarf – zumal der Umsatz der Verlagsgruppe in 2007 u.a. durch Erfolgstitel wie Fred Vargas „Die dritte Jungfrau“ und Werner Bräunigs „Rummelplatz“ um 25% gesteigert werden konnte. Das müssen uns erst einmal andere in der Branche nachmachen.“

Lunkewitz weiter: „Richtig an der Spiegel-Meldung allerdings ist: Die Geschäftsführer René Strien und Tom Erben werden unseren Kurs mit Titelreduzierung und interner Umstrukturierung fortsetzen, egal was der SPIEGEL schreibt. Ihr Augenmerk gilt dabei strategischen Partnerschaften, um die unabhängige Verlagsgruppe am Markt zu behaupten.“

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