Presseerklärung des Vereins für buchhändlerischen Abrechnungsverkehr : „BAG-Vereinsvorstand ist quasi erpresst worden“

Der Verein für buchhändlerischen Abrechnungsverkehr e.V. und die MVB haben – wie gemeldet [mehr…] am vergangenen Donnerstag einen Darlehensvertrag über bis zu drei Millionen EURO unterzeichnet, die die MVB dem BAG-Verein und dieser wiederum der BAG GmbH im Bedarfsfalle zur Verfügung stellt.

Damit ist eine mögliche Überschuldung der BAG abgewendet und die Vereinbarung vom 5. Januar 2007 umgesetzt. Der Vertrag bedarf noch der Zustimmung der Vereinsmitglieder auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 24. März 2007 in Leipzig.

Nun aber gibt es neuen Unmut, den man im Zusammenhang mit dem eben bekanntgegebenen Rücktritt von Ole Schultheis und Martin Ludwig [mehr…] sehen muss: „Das von MVB und Börsenverein gestellte Ultimatum zur Unterzeichnung eines entgegen den Absprachen weitgehend geänderten Vertragsentwurfs erweist sich beim näheren Hinsehen als völlig unangemessen und überzogen, zumal es auf falschen Tatsachen beruhte. Hier ist der BAG-Vereinsvorstand quasi erpresst worden mit dem Ziel, die MVB so billig wie möglich in den Besitz der BAG-Anteile zu bringen. Es hat den Anschein, dass die wirtschaftliche Notlage, in die die BAG erstmalig in ihrer 85jährigen Geschichte gekommen ist, rücksichtslos zum „Schlucken“ des BAG-Vereins ausgenutzt werden soll. Die Art und Weise der Behandlung langjähriger Ehrenamtlicher ist in diesem Zusammenhang überdies absolut unakzeptabel“ , heißt es in einer eben veröffentlichten Presseerklärung des Verein für buchhändlerischen Abrechnungsverkehr.

„Im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung hatten Börsenverein und MVB dem BAG-Verein unterstellt, die Verhandlungen bewusst zu verzögern. Der erste Vertragsentwurf, der nach dem 5. Januar 2007 absprachegemäß von der MVB kommen sollte, ist aber erst Ende Januar von der MVB vorgelegt worden. Diese Tatsache wird stets unterschlagen und es wird so getan, als sei bereits seit dem 5. Januar 2007 über den Vertrag konkret gesprochen worden. Tatsächlich wurde ab Anfang Februar zügig verhandelt. Dabei hat es hat zu keiner Zeit ernsthafte Zweifel daran gegeben, dass man sich am Ende einigen werde. Schließlich hat Ende Februar ein juristisch und wirtschaftlich ausgereifter Vertragsentwurf vorgelegen, bei dem nur noch wenige kommerzielle Punkte offen gewesen sind, die kurzfristig geklärt werden konnten“, heißt es darin weiter: „Dessen ungeachtet haben MVB und Börsenverein diesen ausgehandelten Vertragsentwurf am 2. März 2007 ausgetauscht und durch einen eigentlich unzumutbaren Vertragstext ersetzt, dies gleichzeitig mit der ultimativen Aufforderung, ohne die kleinste Änderung den Vertrag jetzt so zu unterzeichnen, was dann der Not gehorchend geschah.“

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