DREI FRAGEN AN Dr. Manfred Antoni zu seiner Demission bei Wiley-VCH

Er gilt als einer der besten Leute in der deutschen Fachverlagsszene; in den knapp

Dr. Manfred Antoni

zehn Jahren seiner Geschäftsführung hat „seine“ Verlagsgruppe Wiley-VCH den Umsatz von 82 Mio DM auf 93 Mio € mehr als verdoppelt. Jetzt scheidet er überraschend aus dem Unternehmen aus [mehr…]. Anlass für DREI FRAGEN AN Dr. Manfred Antoni:

Was war der Grund für Ihre Demission?

Dr. Manfred Antoni: Nach der Übernahme des Wissenschaftsverlages Blackwell hat man bei Wiley beschlossen, die STM-Organisation (Science – Technology – Medicine) spartenmäßig zu gliedern. Ein lokales Verlagsmanagement an den verschiedenen Standorten soll es nicht mehr geben. Deswegen haben wir uns gestern in aller Freundschaft getrennt, weil ich mich in dieser Organisationsform nicht wiedergefunden habe.

Es war sicher nicht leicht für Sie, diese Entscheidung so konsequent umzusetzen – Sie sind doch mit dem Verlag quasi verheiratet….

…aber ich hätte nicht mehr unternehmerisch tätig sein können. Ich verstehe, dass eine neue Organisationsform für so einen neuen riesige Verlagskonzern nötig ist. Aber in der neuen Struktur wäre ich nur noch Betriebstättenleiter Deutschland gewesen.

Wie ist Ihre Grundstimmung jetzt und wie haben Ihre Mitarbeiter reagiert?

Euphorisch bin ich nicht, zehn Jahre kann man nicht so einfach binnen Stunden abhaken. Auch meine Mitarbeiter sind betroffen – aber ich bin ja auf jeden Fall noch das nächste halbe Jahr für das Haus tätig.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert