Personalia Rowohlt: „Sima“ Simanowski geht nach 44 Jahren in den Ruhestand

Heute wird „Sima“ Simanowski (Foto) nach 44 (!) Jahren bei Rowohlt in den Ruhestand verabschiedet, sie ist in diesem Monat 65 Jahre alt geworden.

Wie sich diese legendäre Zeitspanne zusammensetzt? 27 Jahre war sie die Schaltstelle für alle, die mit dem damaligen Vertriebschef Horst Varrelmann sprechen wollten; 17 Jahre dann die Brücke zu dessen Nachfolger Lutz Kettmann.

Ihr Abschied ist ein Verlust – nicht nur für Lutz Kettmann, der eine perfekte Sekretärin verliert, wie er mir gestanden hat. Denn sie hat nicht nur ihr Handwerk perfekt beherrscht (sie kann auch noch stenografieren), sondern sie ist durch ihre langjährigen Tätigkeit auch bestens mit der Branche vertraut und kennt alle Kunden seit Jahren vom Telefon. Und ich weiß: Die Kunden kennen sie.

So ist ihr Abschied auch ein Verlust für uns, die wir gewohnt waren, wann immer es zeitlich ging, bei einem Anruf in Reinbek zuerst mit ihr zu reden. Auch ich werde ihre Fröhlichkeit, ihre Bodenständigkeit, ihre Fachkenntnis und ihre Fähigkeit zum Zuhören vermissen.

Horst Varrelmann, ihr erster Chef, schwärmt von ihrer „phänomenalen Diskretion und ihrem Stolz auf den Verlag“. Und davon, was sie auch ihm bedeutet: „Für Rowohlt war Sima wie wir alle ein Rad im Getriebe. Aber für mich war sie ein Teil meines Lebens – und nicht der Schlechteste“. Er hofft, ihr das heute persönlich sagen zu können, wenn sein gesundheitlicher Zustand ihm das erlaubt.

Offiziell scheidet „Sima“ erst zum Monatsende aus; es sieht aber so aus, als würde sie schon heute wirklich ihren letzten Arbeitstag bei Rowohlt haben. Denn, das haben wir erfahren: Morgen muss sie zumindest am Nachmitttag zu Hause sein: Da wird dann nämlich das Fahrrad angeliefert, dass ihr der Verlag zu Abschied schenkt. Ich weiß, sie freut sich schon auf die Touren durch Reinbek und Umgebung mit dem Rad: Denn nur Golfen allein wird sie nicht ausfüllen – auch wenn ihr Handicap von nur 24 anscheinend darauf hindeutet.

Ach ja, lieber Herr Varrelmann, lieber Lutz: „Sima“ heißt mit bürgerlichem Vornamen Rosemarie. Das werde auch ich mir merken müssen – und Sie, liebe Sima, nicht vergessen.

Ihr Christan v. Zittwitz

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