Mit einer Lesung von Friedenspreisträger Wolf Lepenies im Deutschen Theater eröffnete der Berliner Landesverband des Börsenvereins am Sonntag die 15. Berlin-Brandenburgischen Buchwochen. Bis 21. November stehen unter dem Motto „Schwarz auf Weiß“ in Berlin und in 21 Städten in Brandenburg Lesungen, Buchpräsentationen und Gespräche auf dem Programm.
Wolf Lepenies las gemeinsam mit dem Schauspieler und Autor Hanns Zischler aus seinem neuen Buch „Kultur und Politik – Deutsche Geschichten“, erschienen im Hanser Verlag. „Können sich Kultur und Politik überhaupt verstehen?“ fragte de Gruyter Verleger Klaus G. Saur im anschließenden Podiumsgespräch. Beide müssten sich gegenseitig herausfordern, in eine fruchtbare Spannung zueinander stehen, so Lepenies. Und die Zukunft der Bücher? Auch wenn Studenten heutzutage viel im Internet recherchieren, seien sie dem Buch nicht entfremdet. Die Medien hätten sich im Laufe der Zeit anders aufgestellt. Aber, so Lepenies: „Ich glaube an die Zukunft des Buches.“
Schon heute geht es bei den Berlin-Brandenburgischen Buchwochen hochkarätig weiter. Unter anderem hält Klaus Wagenbach in Kooperation mit Schleichers Buchhandlung einen Vortrag zu „Franz Kafka. Eine Biografie seiner Jugend“. Und morgen steht im ZDF Hauptstadtstudio eine öffentliche Filmvorführung auf dem Programm [mehr…]. Der ZDFdokukanal präsentiert die neuesten Folgen der Dokumentationsreihe „Die Rückkehr der Bücher“ von Susanne Stenner. Die Teile 3 und 4 der fünfteiligen Reihe über deutsche Verlags- und Autorengeschichte konzentrieren sich auf die Zeit der deutschen Teilung und zeigen die verschiedenen Aspekte der Verlagstätigkeit in Ost und West in den Jahren von 1949 bis 1989. Im Anschluss an die Filmvorführung stehen die Autorin sowie Zeitzeugen aus dem Film, darunter Erich Loest und Dirk Sager, zu Gesprächen bereit.
Der Link zum kompletten Programm der Berlin-Brandenburgischen Buchwochen: http://www.berlinerbuchhandel.de/
