Will DuMont Schauberg „Frankfurter Rundschau“?

Der Kölner Zeitungsverlag DuMont Schauberg steht nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ kurz vor dem Kauf der „Frankfurter Rundschau“. Die entscheidenden Verhandlungen seien geführt, berichtet das Blatt in seiner heutigen Ausgabe. Demnach ist ein Kaufpreis von mehr als 30 Millionen Euro für 50 Prozent der Anteile des Frankfurter Zeitungsverlags im Gespräch. Der Verkäufer, die SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG), behalte noch 40 Prozent, hieß es weiter.

Die DDVG war nach finanziellen Schwierigkeiten der „Frankfurter Rundschau“ im Mai 2004 bei dem Blatt eingestiegen, um es nach eigenem Bekunden vor dem Aus zu sichern. Die SPD-Medienholding übernahm damals für einen Euro plus 330.000 Euro für eine Darlehensforderung die 90-Prozent-Mehrheit am Druck- und Verlagshaus Frankfurt. Zugleich hatte die Medienholding von Anbeginn betont, einen großen Anteil weiter veräußern zu wollen.

Die „Frankfurter Rundschau“ ist die auflagenstärkste Abonnement-Zeitung im Rhein-Main-Gebiet und von heute an mit einem neuen Chefredakteur besetzt, dem Ex-Chefredakteur der „Berliner Zeitung“ Uwe Vorkötter. Zwei Investmentgesellschaften um den umstrittenen britischen Ex-Verlagschef David Montgomery hatten im vergangenen Herbst die „Berliner Zeitung“ vom Holtzbrinck-Verlag gekauft.

Neven DuMont Schauberg ist das viertgrößte deutsche Zeitungshaus, dem derzeit der „Kölner Stadt-Anzeiger“, die „Kölnische Rundschau“, der „Express“, die „Mitteldeutsche Zeitung“ und „Direkt“ gehören. Vor wenigen Tagen wurde der SPD-Politiker und Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement in den Vorstand von DuMont Schauberg berufen [mehr…].

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