Kongress der Deutschen Fachpresse beginnt: Massiver Umbau steht bevor – keine Aufbruchstimmung – Buchhandel außen vor?

Ein zweitägiges Programm hat sich die Deutsche Fachpresse verordnet, um den Weg in die Zukunft zu meistern. „Von der Print- zur Medienmarke“ lautet die Fahrtrichtung der Überlegungen, mit der sie morgen ihren Kongress in Wiesbaden beginnt.

Tatsächlich befindet sich die Zukunft der Fachpresse vielleicht stärker im Umbruch als es ihr selbst bewusst ist. Und auch hier wie schon auf der AWS-Tagung wird thematisiert werden, dass Digitale Inhalte immer mehr Investitionen fordern, der Ertrag aus ihnen ist aber noch ungewiss.

Es wird spannend und wahrscheinlich auch differenziert, wenn Amos Kotte vom Callwey Verlag am Mittwoch, den 31. Mai 2006 neueste Zahlen und Erhebungen aus einer aktuellen Studie unter Verlagen, die 40% des Umsatzes in der Branche machen, vorlegt.

Wolfgang Schuldlos, Geschäftsführer der Werbeagentur Zenithmedia und Initiator zahlreicher Branchenstudien, sieht in diesem Jahr erstmals wieder Umsatzwachstum für die Zeitschriftenverlage. Doch zu großen Ertragssteigerungen käme es nicht. Warum erläutert er im BuchMarkt-Exklusiv-Interview über den Stand am Vorabend des Kongresses [mehr…].

Nur wenige Verlage haben Modelle entwickelt, um an digitalen Inhalten zu verdienen. Einer von ihnen ist Wiley-VCH. Geschäftsführer Dr. Manfred Antoni wird Modelle vorstellen wie der Wechsel vom Print zum E-Business bewältigt werden kann.

Gegenüber dem BuchMarkt sagte er bereits vorab:
„Der elektronische Markt läuft derzeit komplett am Buchhändler vorbei. Er ist wohl der Verlierer der digitalen Medien. Die Buchhändler, die sich bisher aktiv einsetzten wie Amazon und Lehmanns, um nur zwei Beispiele zu nennen, die profitieren mit uns“, sagte der Verlagsleiter, der bereits 60% des Umsatzes online erledigt.

Wer sich die Themen ansieht, wird schnell feststellen, dass darin der deutsche Buchhandel als Vertriebspartner nur eine geringe Rolle spielt. Die Fachpresse sieht ihr Wachstum offensichtlich im Ausland und im Direktvertrieb.

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