Familie Mohn, Bertelsmann und GBL einigen sich auf Rückkauf / Nicht alle begeistert

Das wird nicht alle bei Bertelsmann begeistern – zumindest, wenn man die FAS vom letzten Sonntag richtig liest: Da steht unverhohlen, dass viele Manager gern gehabt hätten, wenn der Konzern sich nach den Regeln des Aktienmarktes verhalten müsse als der alleinigen Regie von Liz Mohn unterworfen zu sein, manche empfänden so: (Zitat aus der FAS) „Das wäre die Befreiung von der Willkürherrschaft von Liz Mohn“.

Doch die Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG), die Familie Mohn und die Stiftung, die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) und der Vorstand der Bertelsmann AG haben sich „in freundschaftlichen Gesprächen“ darauf geeinigt, dass Bertelsmann die von GBL gehaltene Beteiligung zurück erwirbt, heißt es in einer eben veröffentlichten Presseerklärung.

Der Kaufpreis für die 25,1-prozentige Beteiligung der GBL beträgt 4,5 Mrd. Euro. „Die Finanzierung der Transaktion erfolgt so, dass Bertelsmann auch in Zukunft in Wachstum investieren könne und die finanzielle Solidität beibehält“. Was auch nicht von allen Finanzexperten so gesehen wird: Die Ratingagenturen Moody’s und S&P etwa haben Bertelsmann vor einer Kreditaufnahme dafür gewarnt.

Der Rückkauf der Anteile wird am 1. Juli vollzogen.

Der Rückkauf wird mit einem Zwischenkredit mehrerer Banken finanziert. Dieser Kredit wird im Verlauf der nächsten 12 bis 18 Monate durch „hohe Mittelfreisetzung aus dem laufenden Geschäft“ und die zu erwartenden Erlöse aus dem geplanten Verkauf von BMG Music Publishing zurückgeführt. Anfang Juni beginnt der Auktionsprozess für den geplanten Verkauf dieses Geschäftes, an welchem Bertelsmann ausgewählte Interessenten beteiligen wird.

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