Das ist eine der Nachrichten, die überraschen – und dann doch wieder nicht. Denn der Schritt, sich nach einem 46jährigen bild(l,4232)Berufsleben von seinem Lebenswerk zu trennen, mit dem das Verlegerehepaar Monika Thaler und Gert Frederking untrennbar verbunden schien, ist verständlich – und eine für alle Beteiligten wohl wunderbare und logische Lösung:
Die beiden haben den Verlag Frederking & Thaler, den sie vor 18 Jahren gegründet hatten, jetzt an den Christian Verlag von Johannes Heyne und Martin Dort verkauft – zwei Verlegern, die mit ähnlich hohem Anspruch an ihre Bücher agieren und mit F&T auch ihr mittelständisches Verlagsunternehmen weiter stärken können – zumal sich die beiden Programme auch sehr gut ergänzen.
Dass dieser Schritt nach 46 Jahren Arbeit in der Branche erfolgen musste, wird klar, wenn man weiß, dass Gert Frederking bild(r,4233)vor einigen Tagen 68 Jahre alt wurde. Beide Kinder( selber erfolgreich in der Branche tätig) haben diese Entscheidung mitgetragen, wohl nicht nur, weil sie gesehen haben, wie sich die beiden Verleger für ihren Verlag aufgerieben haben, sonderen weil in der neuen Konstellation der Verlag die größte Garantie hatte, weiter erfolgreich wachsen zu können. Christian Frederking, Direktor Lizenzen in London bei Thames & Hudson: „Meine Schwester Katja und ich haben mit Monika Thaler und unserem Vater die gemeinsame Entscheidung getroffen. Wir beide haben unsere Karrieren in der Verlagsbranche unabhängig verfolgt und sind heute in sehr erfolgreichen Positionen, die uns erfüllen. Wir sind der Meinung, dass mit dem Verkauf von Frederking & Thaler an den Christian Verlag eine glückliche Verbindung geschaffen wurde und freuen uns, dass das Lebenswerk unseres Vaters und Monika Thalers nun beim Christian Verlag in guten Händen ist.“
10 Jahre nach der Gründung hatten die beiden Verleger ihr Unternehmen an Random House verkauft, weil sie die Expansion allein nicht stemmen konnten. Als sich herausstellte, dass Random House nur noch im Belletristik-HC und -Tb Bereich tätig sein wollte, haben sie den Verlag 2002 zurückgekauft. Was bei vielen Kollegen und Freuden allerdings verständnisloses Kopfschütteln verursachte – Monika Thaler aber für ihren Mut den Titel „Verlegerin des Jahres“ einbrachte.[mehr…]
Die viereinhalb Jahre weiterer Selbstständigkeit haben den Verlag nochmals in Umsatz und Renommee wachsen und damit zu einer Premium-Marke jetzt für den Christian Verlag werden lassen:
Frederking & Thaler ist heute ein angesehener Player im In- und Ausland. Die Zusammenarbeit mit GEO, seit 10 Tagen auch als Vertriebspartner, und die Labelkooperation mit National Geographic in einer erfolgreichen Taschenbuch Reihe, haben die Position des Verlages im deutschsprachigen Markt verstärkt.
(Siehe dazu auch unser Kurzinterview) [mehr…]
