DREI FRAGEN an Buchmessedirektor Juergen Boos zum Konterschlag von Reed

Am vergangenen Freitag, als die AuM verkündete, in London eine eigene Buchmesse etablieren zu wollen [mehr…], [mehr…], war die Welt noch in Ordnung. Seit der gestrigen Ankündigung von Reed, [mehr…], [mehr…], [mehr…] an gleicher Stelle zu gleicher Zeit, wie es die Frankfurter angekündigt hatten, ihre Buchmesse zu machen, ist ein großes Rätselraten ausgebrochen, was da nun eigentlich schief gelaufen ist.

Juergen Boos,
Direktor Frankfurter Buchmesse

buchmarkt-online: Seit der gestrigen Reed-Verlautbarung stellt sich eigentlich nur die eine Frage: Haben Sie – wie in der Presse nachzulesen – einen Vertrag, den Sie mit anwaltlicher Hilfe durchpauken können, oder sitzt Reed am längeren Hebel?
Juergen Boos: Wir hatten mit EC&O Venues am 5. Mai eine mündliche Vereinbarung getroffen, die von EC&O gebrochen wurde. Unsere Anwälte prüfen, inwieweit wir Schadensersatzforderungen geltend machen können. Wir haben einen Sieg für die Verlagsbranche erreicht: Die Buchmesse wird im April in Central London stattfinden. Das Ziel Ausrichter dieser Messe zu sein, haben wir verfehlt. Ich bin stolz auf unser Team, dem es gelungen ist, innerhalb von 5 Wochen, unterstützt von britischen und internationalen Verlegern, Buchhändlern und Agenten, eine Alternative zu Excel ins Leben zu rufen.

War es nicht ein bisschen zu vollmundig, so zeitig mit dem Projekt an die Öffentlichkeit zu gehen?
Nein, im Gegenteil. Der Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen war natürlich mit EC&O abgestimmt. Um gute Chancen auf Erfolg für Earl’s Court zu haben, war es nötig zum frühest möglichen Zeitpunkt die Branche zu erreichen. Ein so ehrgeiziges und dynamisches Projekt birgt gewisse Risiken.

Sehen Sie noch irgendwelche Chancen, dass die AuM eine Londoner Buchmesse veranstalten wird?
Nein, nicht im nächsten Jahr. Aber wir werden, bestärkt durch das überwältigend positive Echo der internationalen Verlagsbranche, weiter mit voller Kraft an unserer Präsenz im internationalen Raum arbeiten.

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