Soeben auf der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben: Die Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis

Wieder mit Spannung erwartet, wurde soeben im Rahmen der Leipziger Buchmesse die Nominierungsliste mit 27 Titeln zum diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis bekannt gegeben. Vertreter der Jugendjury und der Vorsitzende der Kritikerjury, Dr. Otto Brunken, stellten ihre Favoriten vor. 97 Verlage hatten insgesamt 418 Titel zur Prüfung durch die Jurys eingereicht, darunter 155 Übersetzungen, was einem Anteil von 37 Prozent entspricht. Nominiert sind:

In der Kategorie Bilderbuch (Kritikerjury)

Sonja Bougaeva: Zwei Schwestern bekommen Besuch (Atlantis)
ISBN 3-7152-0503-2

Neil Gaiman (Text)/ Dave McKean (Illus.): Die Wölfe in den Wänden. Aus dem Englischen von Zoran Drvenkar (Carlsen)
ISBN 3-551-51648-0

Heinz Janisch (Text)/ Aljoscha Blau (Illus.): Rote Wangen (Aufbau-Verlag)
ISBN 3-351-04062-8

François und Jean Robert: Gesichter (Gerstenberg)
ISBN 3-8067-5080-7

Peter Schössow: Gehört das so??! Die Geschichte von Elvis (Hanser)
ISBN 3-446-20563-2

In der Kategorie Kinderbuch (Kritikerjury)

Vincent Cuvellier (Text)/ Charles Dutertre (Illus.): Besuche bei Charles. Aus dem Französischen von Sigrid Laube (Jungbrunnen)
ISBN 3-7026-5764-9

Valérie Dayre: Lilis Leben eben. Aus dem Französischen von Maja von Vogel (Carlsen)
ISBN 3-551-58123-1

Joke van Leeuwen: Weißnich. Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers (Gerstenberg)
ISBN 3-8067-5079-3

Ljudmila Ulitzkaja (Text)/ Wolf Erlbruch (Illus.): Ein glücklicher Zufall und andere Kindergeschichten. Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt (Hanser)
ISBN 3-446-20603-5

Sarah Weeks: So B.It. Heidis Geschichte. Aus dem Amerikanischen von Brigitte Jakobeit (Hanser)
ISBN 3-446-20643-4

In der Kategorie Jugendbuch (Kritikerjury)

David Almond: Feuerschlucker. Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther (Hanser)
ISBN 3-446-20601-9

E.R. Frank: Ich bin Amerika. Aus dem Amerikanischen von Heike Brandt (Beltz & Gelberg)
ISBN 3-407-80940-9

Jan Guillou: Evil. Das Böse. Aus dem Schwedischen von Gabriele Haefs (Hanser)
ISBN 3-446-20646-9

Martha Heesen: Die Nacht, als Mats nicht heimkam. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf (Sauerländer)
ISBN 3-7941-8037-2

Meg Rosoff: So lebe ich jetzt. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit (Carlsen)
ISBN 3-551-58138-X

Dolf Verroen: Wie schön weiß ich bin. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf (Peter Hammer Verlag)
ISBN 3-7795-0039-6

In der Kategorie Sachbuch (Kritikerjury)

Martin Bertelsen (Text)/ Hartmut Kozok (Illus.): Jasper schafft Platz (Lappan)
ISBN 3-8303-1086-2

Nicola Davies (Text)/ Neal Layton (Illus.): Das Buch vom Müssen und Machen. Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn (Sauerländer)
ISBN 3-7941-5123-2

Christa Holtei (Text)/ Tilman Michalski (Illus.): Das große Familienbuch der Feste und Bräuche (Patmos)
ISBN 3-491-38071-5

Gilles Martin (Fotos)/ Philippe J. Dubois und Valérie Guidoux (Text)/ Jean Chevallier (Illus.): Die Welt der Vögel für Kinder erzählt. Aus dem Französischen von Hannelore Leck-Frommknecht und Veronika Straaß (Knesebeck)
ISBN 3-89660-264-0

Anja Tuckermann: „Denk nicht, wir bleiben hier!“ Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner (Hanser)
ISBN 3-446-20648-5

In der Kategorie Jugendbuch (Die Nominierungen der Jugendjury)

Isabel Abedi: Whisper (Arena)
ISBN 3-401-05369-8

Kevin Brooks: Lucas. Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn (dtv junior)
ISBN 3-423-70913-8

Zoran Drvenkar: was geht wenn du bleibst (Carlsen)
ISBN 3-551-58148-7

Susan Flechter: Eve Green. Aus dem Englischen von Stefanie Schaffer-de Vries (Berlin Verlag)
ISBN 3-8270-0553-1

Joyce Carol Oates: Mit offenen Augen. Die Geschichte von Freaky Green Eyes. Aus dem Amerikanischen von Birgitt Kollmann (Hanser)
ISBN 3-446-20605-1

Angie Sage: Septimus Heap. Magyk. Aus dem Englischen von Reiner Pfleiderer (Hanser)
ISBN 3-446-20642-6

Otto Brunken kritisierte in seiner Ansprache, dass die Entwicklung der Qualität des Kinder- und Jugendbuchs nicht Schritt halte mit ihrer wirtschaftlichen Konjunktur. Vielmehr sei in allen Sparten eine anhaltende Nivellierung zu beobachten, wenn auch auf beachtlichem Niveau: „Es fehlt vielfach an Mut, Unangepasstes und noch nicht Erprobtes auf den Weg zu bringen“, so Brunken.

Da die Jury keine Kompromisse hinsichtlich der künstlerischen und literarischen Qualität der auszuzeichnenden Bücher habe eingehen wollen, seien in drei der vier Sparten nicht alle sechs möglichen Nominierungen ausgeschöpft worden. Nur in der Sparte Jugendbuch gibt es sechs Nominierungen.

Zur Kritikerjury gehören neben Otto Brunken: Dr. Claudia Blei-Hoch und Dr. Stefan Hauck für die Sparte Bilderbuch, Monika Trapp und Dr. Susanne Becker für die Sparte Kinderbuch, Dr. Isa Schikorsky und Walter Mirbeth für die Sparte Jugendbuch sowie Uta Kirchner und Dr. Stephanie Jentgens für die Sparte Sachbuch.

Der Deutsche Jugendliteraturpreis feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die Preisträger werden am Freitag, dem 6. Oktober 2006 von Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen auf der Frankfurter Buchmesse verkündet. Bis dahin wird es bundesweit in Buchhandlungen und Bibliotheken, in Schulen, Kindergärten und Leseclubs vielfältige Aktionen zu den nominierten Büchern geben. Stifter des Preises ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der Preis ist pro Sparte mit 8.000 Euro dotiert. Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis 2006 für das Gesamtwerk eines deutschen Illustrators bzw. einer deutschen Illustratorin wird ebenfalls in Frankfurt vergeben.

Ein Plakat und ein Katalog (Schutzgebühr 1,60 Euro) mit den Nominierungen sind ab April 2006 erhältlich. Der Katalog enthält neben den Jurybegründungen auch Angaben zu Autoren, Illustratoren und Übersetzern. Bestelladresse: Arbeitskreis für Jugendliteratur, Metzstraße 14c, 81667 München, Tel. (089) 45 80 806, Fax (089) 45 80 80 88, E-Mail bestellung@jugendliteratur.org.

Weitere Informationen zum Preis auch unter www.jugendliteratur.org

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