Google will mit Europas Regierungen zusammenarbeiten

Google-Gründer Larry Page hat Europas Regierungen eine Zusammenarbeit angeboten, um Bedenken gegen das Buch-Digitalisierungsprojekt des Suchmaschinenbetreibers auszuräumen, meldet der SPIEGEL. Er verglich den Dienst mit Karteikarten in Bibliotheken.

Page verteidigte in einem Interview mit dpa die umstrittene Digitalisierung von Büchern aus europäischen Bibliotheken. „Wir zeigen urheberrechtlich geschützte Bücher nur komplett, wenn eine ausdrückliche Zustimmung der Verlage vorliegt“, sagte der Google-Gründer. Den Regierungen von Frankreich und Deutschland bot er eine Zusammenarbeit an – ohne allerdings näher zu erläutern, wie diese aussehen könnte. Man schaffe mit Google Print lediglich „das digitale Gegenstück zur Karteikarte in den Bibliotheken.“ Liege keine Zustimmung vor, könnten die Anwender nur kleine Textschnipsel sehen.

Mehrere europäische Regierungen hatten die Pläne kritisiert, Bücher aus europäischen Bibliotheken im Rahmen des Programms Google Print digital zu erfassen und gratis ins Internet zu stellen. Im April 2005 hatte der deutsch-französische Ministerrat in Paris beschlossen, gegen die Vormachtstellung von Google eine europäische Suchmaschine „Quaero“ aufzubauen.

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