Die zehn besten Krimis im September

Rund 700 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr in Deutschland. Selbst ausgefuchste Leser verlieren angesichts dieser Masse den Überblick. Orientierung bietet aktuell die September-Ausgabe der KrimiWelt – Die Bestenliste von WELT, ARTE und NordwestRadio.

Vorgestellt wird sie heute in der Literarischen Welt, im NordWestRadio (Live mit Jurysprecher Tobias Gohlis, Sa. zwischen 8.05 und 9.00 Uhr und am So., den 28.8., in der „Literaturzeit“ zwischen 15.00 -16.00 Uhr) sowie unter www.arte-tv.com/krimiwelt mit Kommentaren von Tobias Gohlis, Kurzrezensionen der Juroren und weiteren Informationen zu Büchern und Autoren.

Monatlich wählen siebzehn auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie viele Leser wünschen.

Interessierte Buchhändler können einen dreifarbigen Flyer mit der KrimiWelt-Bestenliste bestellen. Kontakt: KrimiWelt, c/o asv vertriebs GmbH, Süderstraße 77, 20097 Hamburg, krimiwelt@axelspringer.de, Fax: 040/34 72 76 68.

Die September-Bestenliste:

1 (1) Garry Disher: Flugrausch. Metro im Unionsverlag
Victoria, Südaustralien: Drogen, Hass und Totschlag regieren auf der Halbinsel südlich von Melbourne. Inspector Hal Challis bewahrt nur mühsam die Ruhe. Komplexe Ermittlungen, erschütterte Verhältnisse, vielfacher Tod aus der Schrotflinte, keine Hülsen.

2 (3) Ian Rankin: Das Souvenir des Mörders. Goldmann
Edinburgh/ Glasgow/Aberdeen: Eifersucht unter Serienkillern. Während Inspector John Rebus hinter Frauenmörder Johnny Bible her ist, wird dieser von seinem Vorbild Bible John gejagt. Vielleicht der bisher beste Rebus-Roman.

3 (-) Leonardo Padura: Das Meer der Illusionen. Metro im Unionsverlag
Havanna: Mario Conde hat die Polizeiarbeit satt. Im letzten Fall des Havanna-Quartetts soll er den Mord an einem hohen Funktionär aufklären, der sich vor elf Jahren in die USA abgesetzt hatte. Originalton Kuba: elegisch und rebellisch.

4 (7) Norbert Horst: Todesmuster. Goldmann
Kummerhügel bei Ingsen, Nordrhein-Westfalen: Menschenblut. Tatort: eine aufgegebene Erzmine. Todesmuster, interpretiert von KHK Kirchenberg. Literatur der Polizei-Arbeitswelt von Kriminalhauptkommissar Horst.

5 (-) Qiu Xiaolong: Schwarz auf Rot. Zsolnay
Shanghai: boomender Kapitalismus mit sozialistischem Antlitz. Oberinspektor Cheng übersetzt Immobilienprospekte und fahndet nach dem chinesischen Dr. Schiwago-Roman.

6 (-) Jac. Toes: Der freie Mann. Grafit
Arnheim/ Buenos Aires: Physiotherapeut Harold Daver hält sich für frei, in seinen Entscheidungen und in der Liebe. Bis seine Ehefrau umgebracht wird und er lernen muss, dass nicht alle seine Leidenschaft für den Tango teilen. Vertracktes aus den Niederlanden.

7 (5) Heinrich Steinfest: Der Umfang der Hölle. Piper
Stuttgart/ Purbach/ Grönland: Leo Reisigers Zivilcourage bringt ihn stracks unter die Fuchtel eines wahnhaften Wissenschaftlers. Thriller und Nicht-Thriller, romantisch und theologisch.

7 (2) PJ Wolfson: Geißel der Niedertracht Pulp Master im Maas Verlag
New York 1931: Inspector Buck Safiotte trachtet nach seines Untergebenen Weib, hasst seine Nächsten wie sich selbst und erntet die Strafe Gottes. Neu entdeckt, erstmals übersetzt: ein gnadenloser Noir-Roman der Prohibitionszeit.

8 (-) P.J. Tracy: Der Köder. Rowohlt
St. Paul, Minnesota: Die Detectives Magozzi und Rolseth haben nichts zu tun. Mord ist tot in Minnesota. Bis jemand systematisch alte Juden und KZ-Opfer umbringt. Grotesk, witzig, traumhafte Dialoge. Ein Autorenduo mit Power: Mutter und Tochter.

9 (-) John La Galite: Zacharias. Europa Verlag
Namenlose französische Vorstadt: Der 12-jährige Zacharias hat Diabetes und sieht mehr als andere Menschen: eine Frau, die aus dem 7. Stock stürzt, einen Mörder, der 3 Frauen tötet. Psychologisch ausgefeilt, gespenstisch, böse.

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