Düsseldorfer Krimiautor Horst Eckert feiert zehnjähriges Jubiläum und schon zweite Auflage seines neuen Romans „617 Grad Celsius“

Vor zehn Jahren erschien das Debüt des heute 46-jährigen Düsseldorfer Kriminalschriftstellers Horst Eckert:

„Annas Erbe“(Grafit-Verlag) ist die Geschichte des jungen Kommissars Karl Thann, der

Horst Eckert

im Rahmen einer Mordermittlung seine große Liebe kennen lernt, die Wahrheit über seine eigene Herkunft erfährt und den Mörder schließlich in den Reihen seiner Kollegen findet.

Bereits das Erstlingswerk wurde von der Kritik sehr positiv aufgenommen, den Durchbruch schaffte Eckert jedoch erst mit seinem dritten Polizeiroman „Aufgeputscht“, der 1998 als bester deutschsprachiger Kriminalroman mit dem Marlowe-Preis der Raymond-Chandler-Gesellschaft ausgezeichnet wurde. Nachdem sein fünftes Werk „Die Zwillingsfalle“ den Friedrich-Glauser-Preis gewann, den „Oscar“ der deutschsprachigen Krimiszene, kann der einstige TV-Journalist vom Schreiben leben.

Zwar handeln sämtliche der bislang acht Kriminalromane des gebürtigen Bayern rund um „die Festung“, wie das Düsseldorfer Polizeipräsidium darin genannt wird, doch Eckert entgeht der Wiederholungsgefahr, indem er stets mit neuen Hauptfiguren aufwartet und sie persönlich mit dem jeweiligen Kriminalfall verquickt. Seine Kommissare ermitteln nicht nur, weil es ihr Job ist, sondern sie handeln mit vollem Einsatz, weil sie erkennen, dass die Lösung ihrer privaten Probleme auch von der Klärung des Falls abhängt.

Gleichwohl gibt es Wiedererkennungseffekte in Eckerts Romanen, er geht einmal eingeführten – und lieb gewonnen – Figuren nicht aus dem Weg. Namen wie Ela Bach und Benedikt Engel sind Krimifreunden längst zum Begriff geworden. Und die echte Polizei nennt ihr Präsidium bisweilen schon selbst „die Festung“.

Eckert, dessen Bücher ins Tschechische und Französische übersetzt wurden, vertrat vier Jahre lang die deutsche Krimischreiber-Szene als Sprecher der Autorengruppe Das Syndikat. Kritiker bezeichnen ihn als „Deutschlands wichtigsten Vertreter hartgesottener Literatur“. Sich selbst sieht Eckert in der Tradition einer Literatur, die Unterhaltung mit Gesellschaftskritik verknüpft, ohne mit erhobenem Zeigefinger die Leser belehren zu wollen, was auch sein neuer Roman „617 Grad Celsius“ eindrucksvoll zeigt.

Zehn Jahre Eckert-Krimis, das heißt auch Wechsel der Erzählformen und Handlungsorte. Nicht nur im Rheinland tummeln sich Eckerts Figuren, sondern auch schon mal in Afghanistan oder Kambodscha. Mal verknüpft er drei verschiedene Handlungsstränge zu einem Fall, mal erzählt er in Rückblenden auf mehreren Zeitebenen parallel wie in „617 Grad Celsius“, den Fans und Kritik bereits als äußerst gelungen feiern – was sich auszahlt: Fünf Wochen nach Erscheinen geht „617 Grad Celsius“ bei GRAFIT schon in die zweite Auflage.

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