Christian Brandstätter Verlag geht durch Management Buyout an Familien Brandstätter und Grasl / Koch- und Lifestylesegment soll ausgebaut werden

Wie gerade bekannt wird verkauft der Österreichische Bundesverlag, der im Januar 2003 von der Klett-Gruppe, Stuttgart, übernommen wurde, 50 Prozent des

Die neuen Inhaber

Christian Brandstätter Verlags zurück an den Unternehmensgründer Dr. Christian Brandstätter.

Die weiteren 50 Prozent übernimmt die Grasl Druck & Neue Medien, Bad Vöslau. Durch die Ausschöpfung von Synergien soll die Zukunft des Verlages als führender Bildbandverlag mit Sitz in Österreich langfristig abgesichert sein.

„Wir haben alles dafür getan, Dr. Brandstätter diesen MBO zu ermöglichen. Der Verlag ist jetzt wieder dort, wo er immer hingehört hat“, so Dr. h.c. Michael Klett, der Vorstandsvorsitzende der Klett-Gruppe. Für ihn ist die Kooperation Brandstätter – Grasl eine Wunschlösung: „So ist sicher gestellt, dass der Kulturauftrag der Republik Österreich, den wir übernommen haben, optimal erfüllt wird. Dr. Christian Brandstätter wird für programmatische und verlegerische Kontinuität Sorge tragen und sicher stellen, dass weiterhin anspruchsvolle und interessante Werke in Zusammenarbeit mit dem angesehenen österreichischen Traditionsunternehmen Grasl publiziert werden.“

„Wir haben mit Grasl viele Berührungspunkte“, erklärt Dr. Brandstätter und fährt fort: „Beide Unternehmen sind im obersten Qualitätssegment angesiedelt und uns verbindet eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Neben der Nutzung von Synergien sehen wir durch die neue Partnerschaft auch Vorteile in der Erweiterung der Leistungspalette des Verlages.“

Karl Grasl (rechts) bezeichnet die Übernahme von 50 Prozent des Christian Brandstätter Verlages durch sein seit 1905 bestehendes Familienunternehmen als historische Chance , auch im Verlagsbereich erfolgreich tätig sein zu können: „Einerseits wollten wir eine österreichische Lösung ermöglichen und den Erhalt dieses traditionsreichen und renommierten Buchverlages in österreichischer Hand sicherstellen. Andererseits sehen wir in dieser Zusammenarbeit sehr große Chancen für die Weiterentwicklung sowohl des Verlages als auch der Druckerei.“

Dr. Christian Brandstätter hat bereits zusammen mit der Klett-Gruppe, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnte das Unternehmen in den letzten beiden Wirtschaftsjahren wieder ein operativ ausgeglichenes Ergebnis vorweisen. Dieser Weg soll in der Kooperation mit Grasl konsequent weiterverfolgt und optimiert werden.

Grasl: Im Kunstbuchbereich „wird Brandstätter als Verlag und in Zusammenarbeit mit uns auch als Hersteller ein starker und leistungsfähiger Partner für Museen und Aussteller im deutschsprachigen Raum sein. Hier bürgt der Name Brandstätter für hohe Qualität und einen großen Bekanntheitsgrad.“

Eine erst kürzlich von Brandstätter abgeschlossene Vertriebsvereinbarung mit Thames & Hudson, dem weltweit führenden Kunstbuchverlag mit Sitz in London und New York, ermöglicht nunmehr auch eine internationale Vermarktung.
Bereits in der Vergangenheit haben Brandstätter und Grasl erfolgreich Projekte im Kunstbereich umgesetzt, zuletzt den 400 Seiten starken Gesamtkatalog für die aktuellen Ausstellungen „Rubens in Wien“. Bei diesem Buch kam erstmals eine von Grasl neu entwickelte Technologie zum Einsatz, mit der revolutionäre Ergebnisse bei der Druckwiedergabe von Kunstwerken erzielt werden.

Auch das Kochbuch- und Lifestylesegment wird weiter ausgebaut. Der Verlag will hier an erfolgreiche Publikationen anschließen, bei denen bereits in der Vergangenheit bei einzelnen Titeln Auflagen bis zu 150.000 Expl. erreicht wurden.

Der Verlag Christian Brandstätter wurde 1982 gegründet und zählt zu den führenden Bildband- und Kunstbuchverlagen im deutschsprachigen Raum. Das Themenspektrum reicht von Kunst über Photographie bis hin zu Lifestyle und Kochbüchern. In den letzten 25 Jahren wurden über 900 Bücher verlegt. Seit 1991 ist der Christian Brandstätter Verlag ein Teilunternehmen des Österreichischen Bundesverlages, der 2003 von der Klett-Gruppe übernommen wurde.

Grasl Druck & Neue Medien ist ein Familienunternehmen, das im Jahre 1905 als Druckerei gegründet wurde, und somit im Jahre 2005 das 100jährige Firmenjubiläum feiert. Heute sind aus der Familie Grasl vier Vertreter der dritten Generation (Mag. Gottfried, Andreas, Karl und Walter Grasl) und drei Vertreter der vierten Generation (DI Gottfried, Judith und Cornelia Grasl) aktiv im Unternehmen tätig. Hauptgeschäftsbereich ist der Produktionsbetrieb Grasl Druck & Neue Medien in Bad Vöslau, in dem 125 Mitarbeiter beschäftigt sind. Grasl konzentriert sich auf das Qualitätssegment und ein umfassendes Leistungsangebot, das komplett im eigenen Haus abgedeckt wird.

Der Österreichische Bundesverlag geht auf eine Gründung Maria Theresias (1772) zurück. Neben dem Kernsegment Schulbuch sind unter seinem Dach ein Kinderbuchverlag, eine Auslieferung und Buchhandlungen gruppiert. Der Österreichische Bundesverlag wurde 2003 von der Klett-Gruppe erworben. Die Klett-Gruppe mit einem jährlichen Umsatz von über 320 Millionen Euro zählt zu den größten Anbietern von Bildungsmedien im deutschsprachigen Raum. Das Stuttgarter Unternehmen ist bei Lehrwerken, Lernsoftware, Unterrichtshilfen und anderen Lernmitteln für allgemein bildende Fächer ebenso richtungweisend wie im Bereich der Erwachsenenbildung.

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