Amazon und Diogenes einigen sich wieder

„Auslisten“ heißt das Wort, und es hat keine freundlichen Klang. Ausgelistet wurde das Programm des Zürcher Diogenes Verlag aus dem Angebot des weltgrößten Internetanbieters Amazon, Filiale Deutschland und deutschsprachige Länder [mehr…]. „Das bedeutete nicht“ so heute Hannes Hintermeier in der FAZ, „daß Amazon kein Diogenes-Buch mehr auf seiner Homepage im Angebot hatte; diese wurden jedoch auf dem sogenannten Marketplace über Zwischenanbieter offeriert, mithin waren die Bücher nicht wie gewohnt innerhalb von vierundzwanzig Stunden lieferbar. Der Fall schlug hohe Wellen, weil hier ein mittelständischer Verlag die Stirn hatte, sich nicht länger dem Diktat der immer härter werdenden Konditionen zu unterwerfen. Amazon, so damals die Begründung von Diogenes-Geschäftsführer Stefan Fritsch, setze sich nicht genügend für die Bücher ein, eine bevorzugte Behandlung, die die weißen Bände aus Zürich bei vielen kleinen und mittleren Buchhandlungen aufgrund ihrer Qualität und ihres Charmes umsonst erhalten, läßt sich Amazon bezahlen. Bis zu 56 Prozent Rabatt auf den gebundenen Ladenpreis fordern Internetbuchhändler von der Größe Amazons, aber auch die großen Buchhandelsketten wie Thalia (Douglas-Konzern) und die Barsortimente KNOe und Libri.“

Nun, so die FAZ, ist eine Einigung erzielt, das Diogenes-Programm ist wieder direkt bei Amazon lieferbar. „Über die Konditionen wird selbstverständlich geschwiegen. Amazon und Diogenes ließen – den Gepflogenheiten der Neuzeit entsprechend per E-Mail – lapidar mitteilen: ‚Wir freuen uns, eine Einigung bei unseren Verhandlungen erzielt zu haben. Ab sofort wird das gesamte Diogenes-Sortiment auch wieder von Amazon.de selbst angeboten und nicht ausschließlich von Marketplace-Anbietern. Über die Details der Einigung können wir keine Auskunft geben.‘“

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