Valora: Durchwachsene Gesamtbilanz eines außergewöhnlichen Geschäftsjahres – zurückhaltend optimistische Beurteilung der Zukunft

Die international tätige Schweizer Handelsgruppe Valora hat das von ausserordentlichen Ereignissen und einem schwierigen Marktumfeld geprägte Geschäftsjahr 2003 mit unterschiedlichem Erfolg gemeistert. Sonderkosten von CHF 49.1 Mio. im Zusammenhang mit der im vergangenen Sommer beschlossenen Fokussierung auf die Kerngeschäfte sowie im Zusammenhang mit einem Betrugsfall in Deutschland, [mehr…] vor allem aber massive Wertberichtigungen auf Beteiligungen im Umfang von CHF 172.4 Mio. belasteten jedoch Konzernabschluss und Bilanz. Der operative Gewinn (EBITA) sank auf CHF 95.1 Mio. (CHF 169.5 Mio.) und zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens schließt das Geschäftsjahr mit einem konsolidierten Verlust von CHF -106.3 Mio. (95.9 Mio.). Die um die Sonderkosten und –effekte bereinigte Konzernrechnung zeigt zwar, dass Valora operativ den Erwartungen entsprechend gearbeitet hat, dabei allerdings einen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) auf CHF 115.4 Mio. (132.0 Mio.) in Kauf nehmen musste. Mit einer Eigenkapitalquote von 45,3 Prozent weist Valora nach wie vor sehr solide Bilanzstrukturen auf. Aufgrund der kaum geschmälerten betrieblichen Schlagkraft von Valora und ihrer weiterhin gesunden Bilanz schlägt der Verwaltungsrat der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von CHF 9 pro Aktie vor.
Valora Retail, der umsatzstärkste, vom Kiosk-Absatzkanal geprägte Geschäftsbereich der Valora-Gruppe, spürte die schwache Konsumstimmung und den anhaltenden Preis- und Margendruck besonders deutlich. Trotzdem glitt der Nettoerlös nur leicht von CHF 1.51 Mia. im Vorjahr auf CHF 1.49 Mia. im Berichtsjahr zurück. Das Ergebnis (EBIT) wurde jedoch vor allem von den Folgen eines schweren Betrugsfalles im Bahnhofsbuchhandel sowie von Schliessungskosten (Spettacolo und Dolmetsch) in Deutschland belastet, was schliesslich zu einem Verlust von CHF -19.1 Mio. führte. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgreich vorangetriebenen Erschliessung neuer, attraktiver Standorte und einer Produktivitätssteigerung durch Reduktion der Personalkosten geht die Divisionsleitung jedoch davon aus, im laufenden Jahr wieder zufrieden stellende Resultate erzielen zu können.

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