SPD-Holding will bei der „Frankfurter Rundschau“ einsteigen / DDVG strebt Mehrheitsbeteiligung von bis 75 Prozent an / Gewerkschaftsholding nicht mehr interessiert / Entscheidung am Donnerstag Hamburg, 10. März 2004 –

Wioe SPIEGEL-Online gerade meldet, will die Medienholding der SPD, die Deutsche Druck und Verlagsgesellschaft (DDVG), bei der angeschlagenen Frankfurter Rundschau („FR“) einsteigen. Die DDVG will diesen Informationen zufolge in Kürze einen Vertragsentwurf vorlegen. Sie strebe eine Mehrheitsbeteiligung von bis zu 75 Prozent am Druck- und Verlagshaus in Frankfurt an. Für den morgigen Donnerstag sei ein Bankentermin geplant, bei dem die Beteiligten die Zukunftsfragen des Blattes abschließend klären wollten, schreibt SPIEGEL ONLINE. Es gehe um eine Kapitalzufuhr von rund 30 Millionen Euro.

Die DDVG könne auf die Rückendeckung von Gerhard Zerth rechnen, dem Vorstand im fünfköpfigen Kuratorium der Karl-Gerold-Stiftung. Sie kontrolliert bisher 100 Prozent an der Druck- und Verlagshaus GmbH. Zerth ziehe die SPD-Lösung allen anderen Optionen für die Rettung der „FR“ vor. Ein Einstieg der Gewerkschaftsholding BGAG sei dagegen vom Tisch, berichtet SPIEGEL ONLINE weiter, die BGAG sei nicht mehr interessiert. Als Anteilseignerin hätte sie den angekündigten Stellenabbau bei der „FR“ mit verantworten müssen.

Neben der DDVG und der BGAG hatte sich die Kapitalanlagegesellschaft 3i die Firmenbücher der „FR“ angesehen. Auch die Starnberger Firma Arques war als Finanzinvestor im Gespräch.

„FR“-Verlagsgeschäftsführer Günter Kamissek hat angekündigt, dass bis Ende März ein Investor gefunden werden soll. Frühere Verhandlungen mit Interessenten seien gescheitert. Diese Investoren hätten „eine andere Zeitung“ gewollt, sagte Kamissek. Es sei unabdingbar, dass die „FR“ eine unabhängige, politisch orientierte, linksliberale Tageszeitung bleibe.

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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