Fuldaer Verlagsagentur insolvent – Geschäftsbetrieb läuft weiter

Die Fuldaer Verlagsagentur hat – wie erst jetzt bekannt wird – bereits am 23. 12. 03 Insolvenz beantragt. Allerdings soll nach Auskunft des Insolvenzverwalterbüros Bern Statz der Geschäftsbetrieb weiterlaufen. Dieses Vorgehen sei mit den Gläubigern abgestimmt („die meisten machen mit“). Man habe Hoffnung, auf diese Art und Weise das Unternehmen retten zu können, heißt es aus Fulda.
Dem Vernehmen nach ist der Plan, die FVA mittels eines Joint Ventures mit einem anderen Unternehmen in die Zukunft zu führen, gescheitert. Pikant ist die Geschichte u.a. durch die Verzahnung der FVA mit dem Eichborn Verlag. Dessen Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Kierzek ist der Sohn des FVA-Gründers Heinrich Kierzek und nach wie vor Minderheitsgesellschafter der FVA. In der Fuldaer Zeitung wird Kierzek mit den Worten zitiert, er sehe „keinen Zusammenhang zwischen dem Insolvenzantrag und Eichborn“. Zuvor war in dem Artikel darüber spekuliert worden, es habe „Differenzen in der Zusage von Druckvolumina für das Joint-Venture-Unternehmen“ gegeben.

Die Beteiligung der FVA an der Eichborn AG (12,32 Prozent) sei nach Angaben des Insolvenzverwalters weitgehend an Banken verpfändet.

Die Gesellschafter (24,9 Prozent der FVA gehören Kierzek, seine beiden Kinder halten ein Anteil von 5,1 Prozent, Haupteigner ist die IVA Beteiligungsgesellschaft, eine Investorengruppe um Ludwig Fresenius) sind laut Aussage des Insolvenzverwalters nicht bereit gewesen, neues Kapital zuzuschießen.

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